Wenn ein Kran die Oberleitung …

… dann können Reisende hinterher was erzählen.

Aber um es vorweg zu nehmen, ich hatte großes Glück. Als ich gestern in Nürnberg in den ICE nach Jena einstieg, hieß es noch, er würde eine Ausweichstrecke fahren. Die Liste der Bahnhöfe auf der Anzeigetafel, die nicht angefahren werden sollten, war länger als die der bedienten Bahnhöfe. Eigentlich waren nur Leipzig (Endhaltestelle), Erfurt (Ausweichbahnhof) und Naumburg übrig geblieben. „Dieser Zug hält nicht in … Jena!“ *Prost!*

Am Bahnhof in Nürnberg zu bleiben war keine Option, selbst wenn dort ein wunderschön geschmückter Weihnachtsbaum für etwas bessere Stimmung bei den Reisenden sorgte. Also stieg ich in den ICE 1500 ein, von Erfurt aus würde es schon irgendwie weiter gehen. (Prognose vom eilens angerufenen Flauschsupport: „Wenn es gut läuft, bist Du 0:43 Uhr in Jena.“) *seufz*

Doch dann kam alles anders. Der Zug fuhr die reguläre Strecke, wenn auch etwas gemächlicher. Der Oberleitungsschaden in Erlangen, der seit dem Nachmittag für hunderte Verspätungen gesorgt hatte, war behoben. Ich war sowas von glücklich. So glücklich, dass ich eine ganze Zeit lang die biertrinkenden Fußballfans mit ihrer lauten Musik im Abteil ertrug (wer gibt an einem solch chaotischen Bahntag schon gern seinen reservierten Sitzplatz auf).

Irgendwann folgte auf den Fangesang Musik, die mit Sicherheit auf dem Index steht und von Menschenverachtung nur so strotzte. Wir wurden mit Videos aus den Tiefen des Internets beschallt, für die es keine Worte gibt und die nichts als Übelkeit verursachten. Das Abteil leerte sich zusehens und die Menschen rückten in anderen Wagons enger zusammen. Der Schaffner war keine Hilfe (holte auch keine, was mit einem Anruf sicher möglich gewesen wäre) und gab sich den Ruhestörern gegenüber freundlich. „Der ist eben ganz allein!“, stellte ein Mitreisender mir gegenüber fest.

„Aber wir nicht“, dachte ich, doch dann beschloss ich, dass mit Angetrunkenen (und ohne jede Unterstützung) kaum ein sinnvolles Gespräch zu führen sei. Ich las zähneknirschend in meinem Buch „Öffne die Tür zu Deinem Herzen“ von Ajahn Brahm. Nicht für diese Menschen …

In der Tasche hatte ich mein Zertifikat für das Systemische Aufstellen. Wir hatten es feierlich in einem mattgoldenen Rahmen überreicht bekommen. In Gedanken streichelte ich über das Glas und freute mich auf die neuen Möglichkeiten, die sich jetzt für mich auftun.

2016_12_04_36892_systemisches_aufstellen

Nun muss ich erst mal einen schönen Platz für diesen Rahmen finden, was seit gestern nicht einfacher geworden ist, denn in meiner Abweisenheit hat Stampin‘ Up! meine Vorbestellung aus dem Frühjahrskatalog und der Sale-A-Bration geliefert.

2016_12_04_36889_stampin_up_lieferung

Ich glaube, wir müssen bald anbauen.

2016_12_04_36890_stampin_up_lieferung

Wenn ich alle Kataloge und Sale-A-Bration Broschüren abziehe, dann ist der Platzbedarf schon bedeutend geringer. Trotzdem werde ich mir überlegen müssen, was ich am besten wohin stelle. Diese Blechdosen aus der Sale-A-Bration… Wenn Ihr wüßtet!

Heute werde ich es gemütlich angehen lassen. Ein, zwei Rechnungen sind noch zu schreiben und am Nachmittag backe ich mit den Kindern Plätzchen. Ein Teil kommt später zusammen mit Kaffeebohnen oder Tee in eine der großen Zellophantüten. Den passenden Anhänger dafür habe ich schon fertig.

2016_12_04_36883_stampin_up_anhaenger

Irgendwie scheinen die Zellophantüten im Herbst-/Winterkatalog ein wenig untergegangen zu sein. Dabei sind sie sowas von toll. In diese Größe passt von der Weinflausch über selbstgestrickte Socken bis hin zu einem kleinen Christstollen alles hinein. In den letzten Wochen habe ich schon so Manches Geschenk ansprechend darin verpackt.

So, der Flauschsupport ruft zum zweiten Frühstück. Jedenfalls ist es für mich schon das zweite, denn wir immer bin ich heute früh aus den Federn gewesen.

Ich wünsche Euch einen zauberhaften Adventssonntag!

Eure

Dörthe

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