… Andi und Nadine, die mich rettete.
Wenn die GDL streikt, kann der Weg nach Hause ja sooo lang werden. Um es vorweg zu nehmen, ich hatte eine wunderbare Zeit in Brüssel bei der diesjährigen Stampin‘ Up! Convention. Heute melde ich mich kurz, Ausführlicheres dann morgen.
Die Bahn streikte ja schon vergangene Woche. So hieß es schon beim Start am Donnerstag umdisponieren und für die erste Etappe bis Köln einen Fernbus buchen. Den fuhren Dirk und Klaus (oder auch mal Klaus und Dirk, je nachdem wer, gerade am Steuer saß). Klaus arbeitete Dirk gerade ein, der – wie Klaus fand, immerhin schon wisse, wie breit ein Auto sei. Er habe schon ganz andere Kollegen eingearbeitet.
Bevor Ihr Euch Sorgen macht, beide fuhren wirklich ausgezeichnet, waren nett und wussten sogar, wie breit und lang ein Bus ist.
So verlief meine Fahrt bis Köln mehr als bequem. Nebenbei erfuhr ich eine Menge über Brigitte und ihre Freundin, die in Erfurt zugestiegen und auf dem Weg zu einer Hochzeit nach Köln waren. Zum Beispiel, dass Brigitte nie Trinkgeld beim Friseur gibt, wie teuer das Hochzeitskleid war, wie doof die Nachbarn und das es bei einem bestimmten Discounter so günstig Klamotten gibt. Die reinste Bildungsreise (da hatte ich die Rückfahrt ja noch nicht hinter mir).
In Köln schnappte ich mir meinen ICE, der sogar pünktlich abfuhr. Auf nach Brüssel!
In Brüssel angekommen hatten wir nur wenig Verspätung. Aber die Mädels, mit denen ich mir ein Appartement geteilt habe, saßen schon im Karten-Workshop. Also bin ich mit Nadine (vielleicht besser bekannt als Pünktchenstempel) zum Mexikaner gegangen. Dort haben wir ausgiebig geschlemmt und geplaudert.
Später gab es ein großes Hallo als die Mädels mich in unserem chicen Appartement begrüßten. Bine hatte Überraschungen für alle dabei (der Playboy wäre neidisch geworden, aber dazu morgen mehr).
Ich überspringe jetzt einfach mal zwei Tage (inklusive einer dicken Überraschung, die mich zur Awards Night – zu Deutsch am Auszeichnungsabend – erwartete). Meine Rückreise begann außerplanmäßig am Samstag, statt heute früh.
Flink noch dieses Foto von der Convention und dann weiter im Reisebericht.
Wie eingangs schon geschrieben, Nadine rette mich gestern, nachdem klar wurde, dass die GDL das ganze Wochenende streiken würde.
Ich hatte so viele liebe Übernachtungsangebote, vor allem aus NRW. Danke an Euch alle (Demokolleginnen und Freunde): Carin aus Bottrop, Jenni aus Gelsenkirchen, Kirsten aus Düsseldorf…
Mir war das trotz der verlockenden Angebote, bei den Mädels eine Nacht Pause zu machen, zu riskant. Was, wenn meine Fahrt im Pott enden würde. Also nahm ich diesen Weg zurück nach Hause.
Von Belgien ging es über Luxemburg nach Homburg. Dort bekam ich bei Nadine ein kuschelweiches Bett und nach einer kurzen Nacht starteten wir heute früh kurz nach sechs Uhr nach Saarbrücken.
Von dort nahm ich einen Fernbus nach Frankfurt am Main, wo es am Bahnhof so aussah.
Wo die Fernbusse fuhren bot sich ein gegenteiliges Bild, was ich Euch jetzt erspare. Menschen, die noch nie Fernbus gefahren sind. Alte, jung, aus dem Aus- und Inland, mit schwerem Gepäck vom Flughafen kommend oder mit Handgepäck, wohl- oder überriechend, Hunde, Transparente… Ein lustiges Völkchen und ich mit roter Convention-Umhängetasche (Rucksack und Rollkoffer voll Swaps) mitten drin.
Auf meinen Reisebus war Verlass und so ging es flüsig und ohne Stau nach Alsfeld. Himmlische Ruhe, Zeit zum Schlafen.
Dort hatte ich 1:55 h Zeit bis zum Anschlussbus. Also gab es in der Raststätte erst eine Suppe, `ne Cola und `ne Kopfschmerztablette. Dann bestellte ich einen Kaffee. Zwei Stunden wollen sinnvoll verbracht werden.
Meinen letzten Fernbus – was nicht heißt, dass ich nie wieder Fernbus fahre – im Gegenteil, das macht viel mehr Spaß als mit der Bahn – fuhr Andi. Kurz nach Alsfeld war ich begeistert von seinem Musikgeschmack. Jede Menge Musik, die so richtig zur Autobahn passt. 60er und 70er langhin. Ich konnte jeden Titel mitsingen, was ich mit Rücksicht auf die Mitreisenden bleiben ließ.
Andi dagegen trällerte ab – ich weiß nicht genau wo – mit, nachdem er vorher die CD gewechselt hatte.
Nun waren die Texte Deutsch und lauteten meiner Erinnerung nach so: „...Wie ein Komet mitten ins Herz ich lieb diesen intergalaktischen Schmerz…“ (DJ Ötzi, wie mir die Suchmaschine verriet).
Das blieb nicht der einzige Kracher und kurz vor Erfurt konnte ich, oh Schreck, auch diese Titel mitsingen. Falls Ihr also mal einen Workshop mit musikalischer Untermalung wünscht, bin ich jetzt bestens gerüstet.
So, das soll es für heute gewesen sein.
Schlaft gut!
liebe dörthe,
da trifft doch der spruch 100% ig zu, wenn einer eine reise tut, dann kann er was erzählen. ich hoffe die zeit zwischen an- und abreise war dafür gigantischer im positiven sinne. du hast uns ja schon auf deinen bericht von morgen neugierig gemacht, bin schon gespannt was du so beim convention erlebt hast und womit du ausgezeichnet wurdest.
wünsche schöne träume
lg
luna
Liebe Dörthe,
das klingt ja alles ziemlich abenteuerlich. Aber es freut mich, dass du offensichtlich trotz deiner Reiseerlebnisse eine gute und schöne Zeit in Brüssel hattest. Ich bin schon gespannt was du noch alles zu berichten hast und vor allem was du für tolle swaps bekommen hast.
Was die Bahn angeht, meine Nerven sind auch am Ende. Als bahnreisender Wochenendpendler stehe ich auch gelegentlich kurz vorm Nervenzusammenbruch… Wahrscheinlich kann man – wenn man diesen Reiseweg lange genug nutzt – früher ein Buch mit lauter Geschichten schreiben.
Liebe Grüße
Silke 🙂
Mit Humor geht alles leichter und ich war, nachdem ich die drei Tickets für die Fernbusse erst einmal gebucht hatte, recht entspannt. trotzdem, die Tour ging schon in die Knochen. gut, dass ich keine 60 bin. Da würde ich sowas vermutlich nicht mehr wegstecken. 🙂
Hallo Dörthe,
was für eine lustige Abenteuer-Reise……vielleicht solltest du wirklich ein Buch über dein Abenteuer schreiben……wie Silke vorgeschlagen hat. Ich habe auf jeden Fall herzhaft gelacht, du hast es sehr bildlich beschrieben 🙂
Wie ich gehört habe sind meine Grüße bei dir angekommen… 🙂
Und heute schwingst du wieder das Tanzbein oder must du dich noch erholen….?
Es sind ja doch viele Eindrücke in so kurzer Zeit…
Ich freue mich auf Morgen 🙂
Bis dann Nicole
Liebe Nicole,
Jetzt hast Du mich erstmal ins Grübeln gebracht. Mein Hirn arbeitet noch ein wenig langsamer. 🙂
Klar, Tanzbein wird trotz fernbusslahmer Knochen geschwungen.
LG Dörthe