Hexenwerk

Die Männer – bis auf den Ältesten, der noch ein Programmierproblem lösen musste – waren heute bei meinen Eltern im Einsatz. Der Garten dort muss für den Herbst und Winter vorbereitet werden und da war Hilfe gefragt. Ich habe zwischenzeitlich die Videos für die kommenden drei Wochen abgedreht und geschnitten und unserer Tochter ihr Wunschessen gekocht. Blöd nur, dass sie der Ansicht war, sie könne essen, wann sie es für richtig hält. Das hat die Sonntagsstimmung etwas getrübt. Gegen Pubertät ist irgendwie noch kein Kraut gewachsen.

Immerhin, die Hexen haben ihr Wohlwollen gefunden, noch mehr allerdings die Make & Take Tüten für den kommenden Donnerstag, die ich besonders dekoriert habe. Die kleinen Hexen kann ich Dir schon zeigen, die Make & Take Tüten erst später.

Wenn ich einmal am Ausmalen bin, mache ich immer gleich ein paar Motive mehr, damit ich die Stifte nicht über Tage auf dem Basteltisch liegen habe. Ich picke mir die Farben meiner Wahl, coloriere und räume die Stifte wieder weg. Praktischer wäre es, wenn ich einfach nur neben mich greifen müsste, doch dafür ist meine Stift-Kollektion inzwischen zu umfangreich. Nun, darüber möchte ich mich nicht beschweren.

Obwohl ich hier mehrfach zu den gleichen Farben gegriffen habe – Papageiengrün, Heideblüte, Nachtblau, Ozeanblau, Schwarz und Naturtöne – genieße ich es schon sehr, beim Ausmalen aus dem Vollen schöpfen zu können. Deshalb sind zwei meiner drei Hexen zusätzlich mit Buntstift über den Stampin‘ Blends bearbeitet. Ich könnte das stundenlang machen.

Dagegen hätte meine Familie aber etwas, denn die hungrigen Gartenhelfer und die Daheimgebliebenen wünschen sich sicher ein warmes Abendessen. Und Brot backen, das wollte ich auch noch. Warum nur, sind meine Tage oft so kurz.

Vielleicht weil ich meinen Sonntag heute mit zweieinviertel Stunden Meditationen gestartet habe. Zwanzig nach vier war ich wach, aber das war selbst mir zu früh, obwohl dieses Zeitfenster eigentlich ideal ist. Es ist die Phase zwischen Schlafen und Wachen und man kommt sehr leicht in einen Zustand der völligen Entspannung. Ich habe trotzdem noch bis 5:30 Uhr geschlafen und es mir dann im ruhigen Wohnzimmer gemütlich gemacht. Herrlich, mit einer Meditation in den Tag zu starten.

Die Kreativität fließt dann besonders gut, was sich mittags v.a. an meiner selbst kreierten Paprika-Sauce bemerkbar gemacht hat, die unser Ältester sehr lecker fand. Zum Wunsch-Kartoffelstampf mit Möhre und Süßkartoffel wollte ich eine Sauce mit ein wenig Biss. Wäre der Mittlere hier gewesen, hätte er sich bestimmt Sauce Hollandaise dazu gewünscht. Mir ist diese Kombi ein Graus. Eigentlich war mir ja nach Sauerkraut, aber das mögen die Anderen nicht so gern.

Was mache ich nur heute Abend? In dieser Hinsicht hat mich die Muse leider noch nicht geküsst. Man muss eben Prioritäten setzen und die waren – bändertechnisch gesehen – Heideblüte und Papageiengrün.

Die Stampin‘ Blends eignen sich einfach hervorragend, um weißes Band passend einzufärben. Wenn Du rasch arbeitest, saugt sich nur wenig Tinte aus dem Stift ins Band. Leg trotzdem immer ein Schmierpapier unter, damit Du Dir die Arbeitsfläche nicht versaust. Die alkoholhaltigen Blends bluten durch, was ganz normal ist.

Ich kann es nicht oft genug wiederholen. Was mich damals zu Stampin‘ Up! gebracht hat, war die Tatsache, dass alle Produkte farblich harmonieren: Tinten, Stifte, Farbkarton, Designerpapier, Accessoires und Band. Für den Fall, dass Letzteres mal nicht in der benötigten Farbe im Sortiment ist, macht man sich eben mit den Stampin‘ Blends rasch das Passende selbst. Gleiches gilt für Strasssteine und Perlen, die Du auf diese Weise ganz flink verwandeln kannst. Himmlisch dieses Möglichkeiten und überhaupt kein Hexenwerk.

Was mich betrifft, stelle ich besser mal den Kessel auf den Herd. Mir wird schon noch eine zündende Idee kommen, was ich dort hineinwerfe. Frösche oder ihre Schenkel jedenfalls nicht. Tradition hin oder her, solche Barbareien kommen mir nicht auf den Teller. Wie wäre es mit einem schönen Salat und dazu Kartofellpuffern…

Bin dann mal weg, mir ein Stimmungsbild einholen. Oder vielleicht sollte ich das lassen. Gegessen wird, was auf den Tisch kommt (mehr oder weniger jedenfalls …).

Einen schönen Sonntagabend wünscht Dir

Deine

Dörthe

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