Prämienreise – Tag am Gletscher

Heute nehme ich Dich mit nach Olden, dem vorletzten Landgang meiner Reise mit Stampin‘ Up!

Disclaimer: Ich wurde von Stampin‘ Up! dazu verpflichtet darauf hinzuweisen, dass weniger als 1 % der Stampin’ Up!-Demonstratoren weltweit die Prämienreise erreichen und der hier genannte Erfolg nicht repräsentativ für den typischen Stampin‘ Up! Demonstrator ist. (Manchmal frage ich mich, ob ich solche Reiseberichte überhaupt noch schreiben sollte. Aber ich möchte Dich natürlich gern mitnehmen auf meine Reisen, schließlich wäre ich ohne Deine Unterstützung nicht unterwegs.)

Etwas zu kurz kommt bei diesem Reisebericht der Stampin‘ Up! Teil, ich weiß. Allerdings könnte ich diesen auch nur schlecht bebildern, denn von den Gesprächen mit der Firmenleitung, dem Aufsichtsrat und den Austauschrunden mit meinen Demo-Kolleg*innen aus der ganzen Welt, gibt es keine Fotos. Wir waren vertieft in strategische Gespräche, den Ideentausch, ein Video wurde mit mir aufgenommen, überhaupt, es war viel los im Stampin‘ Up! Bereich im Conference Center auf dem Schiff.

Neben all den spannenden Gesprächen, von denen ich in der kommenden Woche meinem Team beim digitalen Teamreffen berichten werde, war Olden für mich zweifllos der Höhepunkt der Reise. Ob angeschnupft oder nicht, der Gletscher rief mich und das schon vor dem Frühstück.

Also nix wie los ins Royal Theater, wo sich die Reisegruppen an den Schildern versammelten. Wir waren übrigens Gruppe 1 und deshalb zuerst im Bus und auch am Zielpunkt, einem Parkplatz in Gletscher“nähe“. Doch zuerst einmal fuhren wir etwa eine Stunde durch verregnete Landschaften und Berge voller frischem Schnee auf ihren Spitzen.

Warm eingepackt und mit einem kleinen Frühstück im Bauch, kamen Ulrike und ich an und dann ging es los, oft steil bergauf. Zu dem Zeitpunkt war ich schon ein wenig verschnupft vom starken Wind am ersten Landtag in Haugesund. Doch ich war fit genug für einen geschmeidigen Aufstieg. Wozu hab ich gelernt, morgens und abends zu meditieren. Außerdem hatte ich am Gletschersee etwas ganz Besonderes vor, aber dazu später.

Der Weg führte uns durch wilde Landschaft, voller Felsen, Quellen, Tümpel und Wasserfälle, vorbei an Blüten, Sträuchern und Bäumen, von denen sich einige mit letzter Verzweiflung an ihren felsigen Untergrund klammerten.

Der steilste Aufstieg liegt hier bereits hinter uns, der Gletscher ist in der Ferne schon zu sehen. Wobei es Gletscher beim Brigsdal nicht so ganz trifft. Es handelt sich nämlich um einen Gletscherarm, der zu einem viel größeren Gletscher gehört. Leider ist der Brigsdal einer der schnell schmelzenden Gletscher und wird wohl in einigen Jahren ganz verschwunden sein.

Fünf Jahre hintereinander muss es schneien ohne zu tauen, bevor ein Gletscher wieder an Dicke gewinnen kann. Sehr unwahrscheinlich, dass das so schnell passieren wird.

Ebenso unwahrscheinlich war es in meinen Augen, per Rollstuhl den Weg zu bestreiten. Doch da wir den Weg der Trollcars, kleiner Transportautos, nicht genommen haben, sondern zu Fuß nach oben kletterten, kann ich das nicht wirklich gut beurteilen. Ich stelle es mir im Rollstuhl reichlich ungemütlich vor.

Wie auch immer, wir waren nach ca. 45 Minuten ohne Hetzerei und mit etlichen Fotopausen oben angekommen. Der Gletscher und der See zu seinen Füßen waren majästetisch. Wie hatte unser Reiseführer den Gletscher genannt? Eine „Wesenheit“, und das ist er für mich in jedem Fall.

Die Ruhe vor dem Ansturm weiterer Besucher war wunderbar. Behutsam habe meine Hand in das jahrhundertealte Wasser getaucht, das aus den untereren Schichten des Gletschers in den See fließt und sich dort mit Regentropfen mischt. Es fühlte sich seltsam warm an im Vergleich zu dem, was ich erwartet hatte. Bergflüsse in der Steiermark sind um einiges kälter.

Also betupfte ich mir Stirn und Gesicht mit diesem wunderbar klaren Wasser, das schon so viel erlebt haben dürfte, zog Schuhe und Sochen aus und krempelte die Hosenbeine hoch. Ich hatte mir schon vor der Reise fest vorgenommen, meine Füßen in den See zu tauchen, wenn es möglich sein würde.

Wie wunderbar mystisch sich das anfühlte. Ich wäre an diesem Ort gern ganz allein gewesen, in Stille und mit sehr viel Zeit. So aber musste die Zeit ausreichen, die uns die Tour bot und ich versuchte den Geist dieses Ortes voll und ganz in mich aufzunehmen.

Was für unglaublich schöne Ecken unsere Erde doch für uns bereithält.

Fröhlich und gut durchgewärmt von Fuß bis Kopf ging es zurück zum Bus, der uns in den Hafen zurückbrachte. Vorbei an einem See, an dem wir einen kurzen Halt einlegten. Wir verließen das Gebiet um den Brigsdal nicht, ohne das ich einen kleinen Steinhaufen errichtet hatte.

In Olden hielt die Kneipe am Hafen bei unserer Abreise noch eine Überraschung für uns bereit, denn unser Schiff lief aus zu den Klängen von Time to say Goodbye, gesungen von Andrea Bocelli. Wenn auch von Konserve, so doch episch.

Ulrike nahm das gesamte Lied von unserem Balkon aus auf, während ich mich unter die Bettdecke in unserer Kabine kuschelte. Ich brauchte dringend ein kleines Schläfchen um das aufsteigende Fieber zu verscheuchen.

Das sollte mir gelingen, allerdings weißt Du schon, falls Du mein Video heute gesehen hast, dass es am nächsten Tag im Dosenmuseum in Stavanger eiskalt werden sollte. Dagegen war der Gletschersee eine warme Badewanne. Ernsthaft! Doch dazu morgen mehr.

Ich freue mich, wenn Du morgen wieder hier vorbeikommst und am Samstag noch meine Zusammenfassung mit ein paar lustigen Fotos anschauen wirst.

Fürs Erste wünsch ich Dir eine gute Nacht und bis ganz bald.

Deine

Dörthe

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