Vor ein paar Tagen erreichte mich die Bitte einer Kundin. Sie möchte gern einen USB-Stick verschenken und bat mich darum, ihr eine Anleitung für eine passende Geschenkschachtel zu schicken. So sieht meine fertige Box aus.
Aus einem Bogen Designerpapier könnt Ihr 5 dieser Boxen machen. Für die Anleitung einfach auf das Bild klicken.
Aufregend waren aber nicht diese Boxen, sondern der gestrige Abend.
Unser Mittlerer hatte mal wieder eine tolle Ferienwoche im Kinder- und Jugendzirkus MoMoLo verbracht. Man konnte sich Artistik, Clownerie, Einrad und vielen anderen Sachen beschäftigen. Unser Sohn hatte sich diesmal für die Video-Gruppe entschieden.
Gestern Abend war Premiere im großen Zirkuszelt. MoMoLo hat seit diesem Jahr ein eigenes Zirkuszelt am Saaleufer – sehr schön gelegen und mit einer echten Sternenkuppel. Es war proppevoll als wir kamen und leider gab es nur noch Stehplätze. Das Programm „Fatamorgana im Wüstensand“ nahm seinen Lauf, wir waren begeistert von den verschiedenen Showteilen. Zwischen den Auftritten kamen die Clowns um passend zum Programmtitel in der „Wüste“ nach Wasser zu suchen. Während sie also, halb verdurstend, an einer Fatamorgana nach der anderen verzweifelten, wurde die Hitze im Zelt tropisch.
Ich dachte mir nicht viel dabei, als unser Ältester plötzlich neben mir sagte, er könnte auch einen Schluck Wasser gebrauchen. „Sagte“, trifft es eigentlich gar nicht, denn er nuschelte irgendwas von Wasser – wie die Clowns. Das veranlasste mich, den Blick von der Manege zu wenden und meinen Sohn amüsiert anzuschauen. Glaubt mir, meine Heiterkeit war schlagartig verflogen.
Ein Blick auf Junior genügte, um zu sehen, dass er keinen Witz gerissen hatte. Er war kreidebleich, seine Augen rollten schon nach oben weg, die Beine knickten ein, dann sah er Sterne (diesmal nicht die von der Zirkuskuppel). Mein Mann fing ihn gerade noch auf, ein Familienvater packte beherzt mit an und die Männer trugen unseren ohnmächtigen Sohn nach draußen auf die Wiese. Wir haben sofort die Beine nach oben gehalten und Junior kam relativ schnell wieder zurück.
Was für eine Aufregung! Jemand hatte gleich den Notarzt gerufen, jemand brachte einen Schluck Wasser, von irgendwo her kamen zwei große Handtücher um unser „Wüstenopfer“ zuzudecken. Alle haben sich rührend gekümmert und z.T. sogar den Auftritt ihrer Kinder verpasst. Vielen Dank an alle Helfer!
Unser Mittlerer hatte von all dem zum Glück nichts mitbekommen. Als er quietschvergnügt aus dem Zelt stürmte in das mein Mann inzwischen zurück gegangen war, damit Sohnemann uns dort nicht sucht, war der Notarzt schon da. Zum Glück hat sich unser Großer schnell stabilisiert, wir konnten nach Hause fahren. Dort haben wir ihn auf das Sofa gepackt, wo er dann fast zwei Stunden lag, immer noch recht blass und mit zittrigen kalten Händen.
Mit Kindern wird es eben nie langweilig!
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und bleibt gesund
Eure
Dörthe