Jive nach der Kreativarena

… ist eine ganz schlechte Idee, kann ich Euch sagen. Wenn neben dem Glücksgefühl nach zwei so erfolgreichen Tagen am Stand ein leichter (bis heftiger) Muskelkater zurück bleibt, dann ist das der ganz normale Arenawahnsinn. Wer tanzt nach zwei Tagen vollem Einsatz mit Auf- und Abbau und einem kompletten Nach-Arena-Arbeitstag noch Jive?

Nun, die Antwort kennt Ihr. Der Flauschsupport und ich lieben das Tanzen einfach viel zu sehr, als dass ich mich von einem Muskelkater abschrecken lassen würde.

Mindestens genauso wie das Tanzen liebe ich aber meine Stempelchen. Gestern ab 21:00 Uhr durften wir Demos, die nicht bei OnStage waren, einen ersten Blick in den Frühjahrskatalog und die Sale-A-Bration Broschüre werfen. Also habe ich die Pause im Tanzkurs sofort genutzt und mich in einem stillen Eckchen auf der Demoseite eingeloggt.

Herrje! Die Pause war noch nie so kurz und wie soll man sich danach wieder konzentrieren!?

Wie gut, dass sich meine Workshops nach der Kreativarena so schnell füllen und ich erst einmal allen Grund habe, meinen Kunden und mir eine schöne Vorweihnachtsbastelzeit zu bereiten.

Ich zeige Euch heute das Projekt, das bei der Kreativarena am häufigsten an unserem Stand gebastelt wurde. Das war echt knapp, denn eine andere Verpackung lag nur wenig dahinter (ein wenig wie bei den Präsidentenwahlen aber mit weniger einschneidenden Folgen).

Verpackung? Vielleicht fragt Ihr Euch, was ich damit meine. Unsere Gäste hatten es schnell verstanden, v.a. wenn sie sich das linke Muster genauer angeschaut haben.

Tada, eine Gutscheinkarte! Die kam bei Groß und Klein total gut an, obwohl unsere Make & Take Tütchen natürlich kein Bargeld oder Gutscheinkarten enthielten.

Nach dem Basteln waren sich einige unserer Gäste im Klaren darüber, dass man die Stanze „Klassisches Etikett“ eben doch braucht.

„Ich wußte gar nicht, wofür diese Stanze alles gut ist.“ Solche Sätze haben wir in den zwei Tagen häufiger gehört.

Überhaupt ist es schön zu erleben, wie sich die Menschen mit dem Material und Zubehör vertraut gemacht haben. Vom „Das kann ich niemals.“ vor dem Hinsetzen, bis zum „Ich hätte nicht gedacht, dass das so einfach ist.“ war es meist nicht weit.

Wir hatten so verschiedene Gäste am Stand: Mädchen und Jungen (ja auch die können basteln), Junge und Ältere, Hochbetagte und Menschen mit einem Handicap – alle hatten ihr kleines oder großes Erfolgserlebnis.

Ich selbst habe gelernt, dass eine starke Einschränkung im Sehen überhaupt kein Grund sein muss, das Basteln zu lassen. Ganz im Gegenteil, kaum ein Gast war so passioniert dabei, wie eine „besondere“ Besucherin am zweiten Tag. Ines hat sie total souverän betreut, als hätte sie noch nie etwas anderes gemacht und dabei das richtige Maß aus Unterstützung und Zurückhaltung gefunden.

„Liebe Ines, ich bin immer noch total stolz auf Dich! Du passt wirklich hervorragend in mein Team, das hat die Kreativarena einmal mehr gezeigt.“

Aber ich denke, alle meine Teammitglieder wissen, wie sehr es mir am Herzen liegt, dass Menschen in ihrer ganzen Vielfalt ihr kreatives Potential entfalten können. Diesen Geist tragen sie weiter und dafür bin ich jeder Einzelnen dankbar.

So, nun genug Pathos. Doch mir war es wichtig, diese kleine Begebenheit zu erwähnen.

Schöne Erlebnisse gab es viele. So freute sich eine Besucherin, sie wisse nun endlich, was sich hinter Stempelflausch verbirgt. „Stempel und Flausch“, erzählte sie „das passt doch gar nicht zusammen. Aber wie es passt. Herrlich!“

Als dann noch eine Mutter aus der Schule meiner jüngeren Kinder erkannte, dass die Projekte in der Weihnachtswerkstatt vor zwei Jahren unter meiner Anleitung entstanden sind, da war ich wirklich sehr gerührt.

Ich werde noch eine ganze Weile von den schönen Erinnerungen zehren. Meine Gäste hoffentlich auch.

Morgen zeige ich Euch dann das „zweitplazierte“ Make & Take. Vielleicht inspiriert es Euch zum Nachgestalten (oder Einsteigen, denn Teammitglieder suche ich natürlich auch immer, nicht nur wegen der Kreativarena …).

Bis morgen Ihr Lieben!

Eure

Dörthe