Gestern haben wir es kulinarisch krachen lassen und das bei dieser Hitze! Bevor Du denkst, wir hätten den ganzen Tag gegegessen, am frühen Nachmittag haben wir nur gekostet.
So sah unser Tagesprogramm aus:
- gemütliches Frühstück auf der Terrasse
- Rasenmähen und Kartons zusammenlegen
- Auto beladen
- belegtes Brötchen essen
- zum Wertstoffhof fahren
- Karton und Papier in die Papierpresse werfen, Heckenschnitt & Co in die Sammelcontainer schütten
- nach Altengönna zum Hoffest fahren
- unzählige Marmeladensorten verkosten
- Marmelade kaufen (unvernünftig viel, aber sie war doch so lecker…)
- nach Hause fahren
- Wasser trinken, kurz frisch machen, Teenager schnappen
- zum Street-Food Festival laufen
- Eintritt zahlen
- Stände erkunden
- Essen kaufen
- essen, essen, essen …
- pappsatt und mit leerer Geldbörse nach Hause laufen
Wie passend, dass ich mit dem Flauschsupport heute früh gleich die nächsten Scheine unter die Leute gebracht habe, doch der Reihe nach.
Zum Hoffest in Altengönna gibt es leider nicht sehr viel zu berichten, außer dass ich das einmal und jetzt nicht wieder brauche. Ein Kalb in einer Box zum Angaffen, das ist echt nicht nach meiner Geschmack, noch dazu in der prallen Sonne. Ansonsten gab es Fressbuden und mittendrin einen sehr schönen kleinen Stand mit Marmeladen. Dazu gleich mehr.
Uns hatte es überhaupt nur dort hin verschlagen, weil der Flauschsupport ein kleines Waldstückchen und einen Randstreifen in Hofnähe von seiner Mutter geerbt hatte. Deshalb wurde er eingeladen, unser Großgrundbesitzer. 🙂 Wir wussten, seine Mutter hätte sich über diese Einladung gefreut. Sie ist dort auf dem Land aufgewachsen, war Fleischerstochter und so sind wir eben hingefahren, auch wenn uns diese Art Landwirtschaft nicht gerade anzieht. Man soll seine Ahnen in Würde halten.
Mit dem Ausflug versöhnt hat uns Frau Käppel von der Manufaktur Landgeschmack mit ihren köstlichen Fruchtaufstrichen.
Wir durften uns durch das gesamte mitgebrachte Sortiment kosten. Lecker, kann ich Dir sagen.
Außerdem hatte das Ehepaar Käppel ihren Hühnerschwips und andere Eierlikörvariationen dabei. Damit konnte sie mich allerdings ganz und gar nicht locken.
Ich liebe es, wenn Menschen ihre Handarbeit auch erklären können und mit leuchtenden Augen von ihrem Handwerk erzählen. Deshalb haben wir auch gleich zehn Gläser Marmelade gekauft, die wir jetzt nach und nach vernaschen werden. Lieber weniger aufs Brot und dafür lokale Wirtschaft unterstützt, als viel Zucker und wenig Geschmack aus dem Supermarkt.
Die Früchte der Landmanufaktur kommen entweder aus dem eigenen Garten, Felsenbirnen z.B. und vieles mehr, oder werden direkt bei Biobauern in Europa bestellt, so wie die Orangen. Bestellt, gepflückt, verschickt. Man merkt jeder Komposition an, mit wieviel Liebe sie erfunden, gerührt und abgefüllt worden ist.
Dagegen ist so ein Street-Food Festival Massenproduktion auch wenn die leckeren Speisen nicht selten vor Ort per Hand frisch zubereitet werden. An den Wägen gibt es gewaltige Qualitätsunterschiede, die man schnell am Preis und an den Schlangen vor dem Wagen erkennen kann.
Wir hatten Mexikanisch, Kartoffelvariationen am Spieß, Indisch und waren schon satt bevor wir uns noch einen Frozen Jogurt gegönnt haben. Natürlich haben wir nicht überall eine Hauptmahlzeit verschlungen, sondern uns zu viert – der Mittelere war daheim geblieben – durch die Sachen probiert, also geteilt.
Ehrlich gesagt wäre alles andere mit vier Personen auch eine Wertanlage. Bei diesen Festivals kann man locker und ohne besondere Völlerei 50 Euro pro Person verbraten. Drei Euro Eintritt sind da noch harmlos, aber der mexikanische Veggie-Wrap fürs Flauschtöchterchen schlug schon mit 12,50 Euro zu Buche. Wenn man dann noch Getränke kauft, Nachtisch und paar exotische Sachen probieren möchte, verdunstet das Geld wie Eis in der Sommerhitze. Am besten man nimmt eine bestimmte Summe mit, die dann ausreichen muss.
So hatten wir es gehalten und sind damit wirklich gut gefahren. Es war einfach mal was Besonderes, so wie heute die Raritätenbörse im Botanischen Garten in Jena.
Die Schlange zog sich mehrere hundert Meter am Zaun entlang und um die Ecke. Wer sich in Jena auskennt, hier waren wir schon ein ganzes Stück vorangerückt.
Trotzdem hielt sich die Wartezeit in Grenzen. Drei emsige Verkäuferinnen verkauften Eintrittskarten im Akkord und auf der großen Fläche im Botanischen Garten haben sich die vielen Menschen recht gut zerstreut.
Ich bin ganz gezielt zum Stand der Kräutergärtnerei Valeriana aus Erfurt gegangen. Dort gibt es die ausgefallendsten Pflanzen, Kümmelthymian zum Beispiel. Das Valeriana-Team kann zu allen Pflanzen Tipps geben, kennt sich richtig gut aus und hatte nur kräftige Pflanzen im Gepäck. An dem Stand herrschte gute Laune, die sofort ansteckend war.
Wenn Du in Erfurt oder Umgebung wohnst oder mal zu Besuch in Thüringen bist, ein Ausflug lohnt sich. Am 25. Juni ist das 7. Sommer- und Kräuterfest bei Valeriana.
Meine erbeuteten Pflanzen, einige wenige, denn schließlich sind die Beete und Töpfe schon reichlich gefüllt, kommen heute Abend noch in die Erde. Darauf freue mich mich schon.
Heute war es mal ein stempelfreier Tag. Auch das muss es geben. Dafür sind gestern Abend noch alle Katalogbeilagen fertig geworden und heute das Quiz zum Wintermini. Nur noch die Aufkleber mit dem QR Code drucken und dann bereite ich den Versand schon mal vor. Bis Du Dein Exemplar im Briefkasten hast, musst Du Dich allerdings noch ein wenig gedulden. Das hat noch Zeit bis Ende des Monats.
Du hast Interesse an einem Katalog und noch keine/n Vertrauensdemo? Melde Dich gern bei mir. Ich sende Dir gern einen Jahres- oder Saisonkatalog zu (gern auch beides).
Genieß den schönen Sommerabend bei dem, was Dir Freude macht.
Deine