So viel Neues an einem Tag

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mich am Anfang jeden Jahres wiederhole. Nicht mit den guten Vorsätzen, davon habe ich nämlich keine zum Jahreswechsel, sondern lieber konkrete Ziele rund ums Jahr. Worüber ich Jahr für Jahr Anfang Januar hier berichte, ist der Start der Sale-A-Bration. So auch heute.

Wenn Du es eilig hast, schau in den entsprechenden Rubriken „Aktionen“ oder „Demo werden“ nach. Ansonsten begleite mich noch ein paar Gedanken weit, wenn Du magst.

Hast Du eigentlich guten Vorsätzen am Jahresanfang? Ich finde, damit ist so eine Sache und deshalb habe ich keine. Erstens finde ich es sonderbar, dafür auf einen Jahreswechsel zu warten. Wenn man sich etwas vornehmen möchte, kann man es doch rund ums Jahr beschließen. Oder etwa nicht? Zweitens steckt in „gute Vorsätze“ immer ein „Damit musst Du besser werden.“ „Trinke weniger Kaffee.“ „Mach das Laub immer gleich weg, wenn es von den Bäumen fällt.“

Schreibt man dann eine Liste „guter“ Vorsätze, wird daraus nicht selten eine Liste der Selbstkritik. Etwas an mir ist falsch, sodass ich es ändern muss. Glaub mir, nach dem Jahr 2023 kann ich davon absolut nichts gebrauchen und gleich vorab, es ist nichts falsch an uns. Veränderungen brauchen eine Phase der Anpassung, manchmal muss es schlechter werden, bevor es wieder besser werden kann. Ziele darf, ja soll man immer haben.

Wenn Du mich fragst, war das 2023 ein wirklich schwieriges Jahr für mich, vielleicht das komplizierteste seit über zwanzig Jahren. Um diese Zeit im vergangenen Jahr habe ich noch händeringend nach einem guten Heim für meinen Schwiegervater gesucht. Kurz bevor ich dann im Mai auf Prämienreise ging, ist er gestorben. Die vielen Monate, in denen ich einen vertrauten Menschen dahinschwinden sah, haben mich nachdenklich gemacht, Kriege und Katastrophen in so vielen Winkeln der Welt, meine Gefühle nicht besser. Wir leben doch alle auf der gleichen Erde.

Ja, allzuviel Chaos setzt mir zu. Die Unbefangenheit in mir selbst immer wieder neu zu entdecken, war meine Aufgabe für das vergangene Jahr. Mal habe ich sie besser, mal schlechter gemeistert.

Was mir in all dem Monaten immer den nötigen Rückenwind gegeben hat, das warst Du. Ja, ich meine Dich, denn schließlich liest Du ja gerade hier. Dafür danke ich Dir. Eine Aufgabe zu haben, die im Dienst Anderer steht, ist wichtig und hat heilende Wirkung.

Also habe ich dem Leben zum Trotz Neues gelernt, Produkte getestet, Kurse zusammengestellt, unzählige Päckchen und Pakete gepackt, Videos gedreht und meinen Blog gefüttert. Manchmal war die Kraft zu knapp für all das auf einmal.

Viel Neues steckt also nicht nur im taufrischen Produktsortiment von Stampin‘ Up!, sondern viel Neues steckte auch im vergangenen Jahr.

Ich habe…

  • einen Haushalt aufgelöst und alle Grünpflanzen aufgenommen
  • mindestens zehn neue Bücher gelesen
  • ein besonderes Geschäftsseminar besucht
  • Norwegen mit meiner Freundin Ulrike erlebt, Prämienreise ohne meine Mann
  • keinen einzigen Monat ohne Sorgen und Ängste erlebt, sowas kenne ich sonst nicht
  • unzählige kreative Weiterbildungen absolviert
  • Portokosten im vierstelligen Bereich gehabt
  • Lerninhalte vergessen und wiederholt
  • häufig Meerschweinchen-Dienst geschoben, wenn unsere Tochter im Praktikum war
  • Tanzfiguren vergessen (unfassbar, dass es auch rückwärts gehen kann mit den Fortschritten)
  • einen Wassernapf für die streunenden Katzen im Garten aufgestellt
  • zuviele You-Tube Videos geschaut (und wenn sie noch so Nützliches enthalten, danke Pflanzencommunity)
  • Vorhaben vertagen müssen
  • Schlaflosigkeit erlebt
  • Meditationen abgebrochen
  • einen wundervollen Theatertag in Kassel erlebt
  • zwischen Kisten aus Schwiegervaters Wohnung gesessen (wohin nur damit)
  • unfassbar nette Mails bekommen
  • neue Kunden und Teammitglieder erreicht
  • einen Livestream gemacht (zukünftig muss das besser werden)
  • das längste Kursvideo aller Zeiten angefertigt (zweieinhalb Stunden)

Die Liste ließe sich fortsetzen mit vielen schönen aber auch dunklen Momenten, mit Schatten und Licht. Noch nie habe ich ein so durchgeplantes Jahr erlebt. Dabei haben die Umstände vorgegeben, worin meine Prioritäten bestanden. Nein, ich war nicht das Opfer dieser Umstände. Für meine neuen Prioritäten habe ich mich ganz bewußt entschieden, es fiel mir nicht einmal schwer. Allerdings hat dieses veränderte Leben meinen Akku schnell geleert.

2023 war ein Jahr des Vergessens und Erinnerns und es war ein Jahr zum Vergessen. Es ist tröstlich, dass ich damit nicht allein war. Viele meiner Freunde und Bekannten haben ein ähnlich verworrenes Jahr erlebt.

Zum Glück habe ich treue Kunden wie Dich, die in mir neben der Geschäftsfrau und Dienstleisterin auch den Menschen sehen. Klar, Shops, wie der mit dem großen A oder schlimmer dem T am Anfang, liefern oft innerhalb eines Tages, pfeifen auf Markenschutz und punkten mit Niedrigpreisen. Wer das erwartet, muss woanders kaufen.

Kunden versorgen zu dürfen, die auf eine Zusendung warten können, die sich noch über hübsch eingepackte Materialpakete freuen, die Anleitungsvideos schätzen und die viele Arbeit sehen, die dahinter steckt, das empfinde ich als Privileg. Deshalb feiert ein großer Teil von ihnen mit mir morgen Abend wieder eine Sternennacht. Schade, dass ich nicht all meine Kunden und Blogleser dazu einladen kann.

Und nun, lasst uns feiern. Möge 2024 ein unbeschwertes Jahr werden, mögen die Menschen den Hass begraben, sich an Kleinigkeiten freuen und Handgefertigtes schätzen. Zeit geschenkt zu bekommen, ist das Kostbarste, was ich mir vorstellen kann.

Wenn es trotzdem mal schnell gehen muss, es gibt gleich zwei neue Kreativsets.

Wenn Du eine Herausforderung suchst und Demo werden möchtest, gibt es während der Sale-a-Bration ein sehr nützliches Geschenk.

Wennn Du Dir gern die eine oder andere Sale-A-Bration Prämie aussuchen möchtest, wirst Du auch fündig.

Es ist für jeden Geschmack was dabei.

Ich weiß, für den Geschmack der Meisten, ist dieser Blogeintrag viel zu lang ausgefallen, aber hier kommen ja nicht die Meisten, sondern die Besonderen vorbei. Ist also genau richtig…

Deine

Dörthe

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Birgit
Birgit
11 Monate zuvor

Liebe Dörthe, ein bewegender Rückblick auf das vergangene Jahr, so vieles was ich ganz ähnlich sehe oder einschätze oder auch so erlebt habe. Es ist schön und tut gut Deinen Blog und Deinen YouTube Kanal zu verfolgen. Von Herzen liebe Grüße Birgit

Dörthe
Dörthe
Antwort an  Birgit
11 Monate zuvor

Liebe Birgit,
seufz, Deine lieben Worte tun gut. Schön, dass wir uns gefunden haben. Auch ich sende Dir Grüße von Herzen.
Dörthe

Sibylle
Sibylle
11 Monate zuvor

Liebe Dörthe, dies habe ich an meine Freunde zum Jahreswechsel geschickt. Es passt – so finde ich – zu Deinem Beitrag. Vieles, das Du schreibst, habe ich genauso auch erlebt und teile Deine Empfindungen. Positiv war – und das hat alles Negative aufgehoben – die Geburt unserer zweiten Enkeltochter.

 „Guten Beschluss“ 
Nicht hineinrutschen ins neue Jahr „guten Rutsch“, wünscht man im Fuldaer Land, sondern einen „Guten Beschluss“! 
 
Die Zeit zwischen den Jahren: 
Ist eine Zeit, etwas zum Abschluss zu bringen. 
 
Die Zeit zwischen den Jahren: 
Regt an, Altes loszulassen, um Platz zu schaffen für Neues. 
 
Die Zeit zwischen den Jahren: 
Ist eine Zeit, in der keine Wäsche gewaschen wurde, also bitte keine „alte Wäsche“ waschen! 
 
Die Zeit zwischen den Jahren: 
Ist eine Zeit zum Rückblick, um einen klaren Blick und Durchblick ab
1. Januar zu haben. 
 
„Guten Beschluss“ 
Heißt Abschließen, was es abzuschließen gilt, auch wenn es schmerzt. 
Heißt Beschließen, was im kommenden Jahr vielleicht an anderem möglich und gewollt ist. 
Heißt Anschließen an das, was aus dem alten Jahr mit hinübergenommen wird. 
Heißt Aufschließen, was an Lücken geblieben ist aus der zurückliegenden Zeit. 
Heißt Ausschließen, was es gilt, nicht mehr zu tun und zu leben. 
Heißt Verschließen, was im Herzen seinen Platz hat, auch und gerade die Verstorbenen. 
Heißt, einen Beschluss zu fassen: Das Leben geht weiter. 
 
So sind alle eingeladen zu einem „guten Beschluss“, damit Prosit Neujahr, „es möge wohlergehen“ Wirklichkeit wird. 
© Werner Gutheil

Dörthe
Dörthe
Antwort an  Sibylle
11 Monate zuvor

Liebe Sibylle,
danken fürs Teilen hier. Ich mag diesen Text gern, den Du mir schon per Mail gesendet hattest. Jetzt ist er hier für alle verfügbar. Schön! Abschließen, Aufschließen und Ausschließen klingt wunderbar passend. Ich wünsche Dir und allen Bloglesern, dass dies gut gelingen möge.
von Herzen liebe Grüße
Dörthe

Daniela
Daniela
Antwort an  Sibylle
11 Monate zuvor

Dankeschön für diesen schönen Text. In diesem Sinne, allen einen guten Beschluss.

Petra
Petra
11 Monate zuvor

Liebe Dörthe,

mit den Vorsätzen ist das so eine Sache. Auch ich finde, dass man jederzeit mit Änderungen beginnen kann. Deshalb halte ich es so ähnlich. Das letzte Jahr war auch für mich eines zum Abhaken. Ein Unfall meiner Mutter hat mich ganz schön aus meinem Trott gerissen und mein ganzes Leben aus dem Gleichgewicht gebracht. Dann starb auch noch unerwartet mein geliebter Kater Rudi nach 15 gemeinsamen Jahren. Er war mein Seelentröster. Zwischen Arbeit im Kindergarten und Pflege meiner Mutter bin ich auf der Strecke geblieben und der Akku war am Ende des Jahres leer. Das hat mich für Viren angreifbar gemacht und ich musste mit Bronchitis ins Bett. Deshalb möchte ich im neuen Jahr mehr auf mich achten und Stück für Stück mein Leben wieder in den Griff bekommen.
Die Karte gefällt mir sehr. Danke auch für die wundervolle Sternennacht gestern. Wenn mein Bastelzimmer aufgeräumt ist, werde ich auch anfangen zu werkeln. Ich freue mich schon auf die neuen Sachen.

LG Petra

Dörthe
Dörthe
Antwort an  Petra
11 Monate zuvor

Liebe Petra,
wunderbare Vorsätze oder auch Beschlüsse. Aufräumen im Außen räumt auch in uns auf. Uns mehr um uns selbst zu kümmern, kann auch nie schaden.
Ich drücke Dir fest die Daumen, dass Du dran bleibst und gut auf Deinen Akkustand achtest. Du weißt doch, nach dreißig Tagen Wiederholung ist das Meiste schon Routine.
VLG
Dörthe