Heute früh war ich sprachlos. Tanja hat mir meinen ersten Blog Award verliehen. Ich bedanke mich weiter unten mit einem hoffentlich besonders inspirierenden Kunstwerk.
Dass es Menschen gibt die meine Seite besuchen glaube ich inzwischen. Aber dass mir jemand einen Award verleihen würde, also ehrlich, damit hätte ich nicht gerechnet. Vielen Dank Tanja!
Ich habe erst ein bisschen gegrübelt, was ich von dieser Auszeichnung halten soll. Immerhin gehöre ich zu den eher kritischen Zeitgenossen (habe ich mir sagen lassen). Einfach weiterreichen, `ne Lawine auslösen …? Ich war noch nie ein Fan von Kettenbriefen. Aber Tanja hat mir in einer persönlichen Mail etwas Überzeugendes geschrieben.
„Ich habe dir einen Blogaward verliehen, aus dem einfachen Grund, dass du mich mit dem ein oder anderen Artikel auf deiner Seite schon des Öfteren inspirieren konntest und ich auf diesem Wege mal Danke sagen möchte!“
Danke sagt man tatsächlich viel zu selten! Und Tanja hat Recht. All die Inspirationen, die wir Demos und Kunden von unseren KollegInnen und Kollegen bekommen, sind Gold wert. Gratis „Weiterbildung“, weltweit – ohne Reisekosten, und das rund um die Uhr.
Und als ich so nachdachte, fiel mir auf, dass ich mir noch heute viele Anregungen von ausländischen Seiten hole. Und weil das so ist, dass man das Gute oft viel näher hat, stimme ich Tanja zu, wenn sie zum Sinn des Awards auf ihrer Seite schreibt, er soll dazu beitragen „noch relativ junge Blogs im WWW etwas bekannter zu machen„.
Deshalb beantworte ich gern Tanjas Fragen:
1. Immer ist die Frage: Wann machst du das denn noch? Deswegen interessiert brennend, wie und wann du dich aus dem Alltag freischaufelst, um kreativ zu sein?
Es wird Euch vielleicht überraschen, aber ich gehe das Ganze nach einem ziemlich festen Plan an. An meiner Wand hängt ein Jahresplan mit allen Workshops und Stampin‘ Up! Events. Dort stehen auch die wichtigsten privaten Termine drin. So sehe ich auf einen Blick, wann eher Familienzeit angesagt ist und wann Stampin‘ Up! die erste Geige spielen darf. Immerhin habe ich neben der Familie, dem Haus(halt) und unseren Tieren auch noch eine klitzekleine „Nebenbeschäftigung“ und arbeite 40 Stunden Vollzeit. Da geht nix ohne guten Plan, wenn es sein muss auch Plan B.
Wenn sich Leute wundern, wie ich das alles schaffe: Ich kann Euch beruhigen: Ich schaffe es nicht immer, schon gar nicht perfekt, aber neben einer super Unterstützung durch meine Familie gibt einen ganz einfachen Grund. Basteln ist mein Yoga und für mich der wertvollste Ausgleich zu meinem stressigen Job! (Dass ich damit zugleich einen wunderwaren Nebenjob gefunden habe, ist doch toll.)
Stress ist für mich der totale Kreativitätskiller. Also gilt es Stress zu vermeiden und für ausreichenden Ausgleich zu sorgen. Tanzen, Natur genießen, Fotografieren, Brettspiele, auf Reisen gehen….
2. Hast du einen eigenen Ort zum Werkeln oder wie organisierst du dich?
Jeden Samstag ist vom Aufstehen bis Mittag feste Kreativzeit, die ich für mich allein habe. Mein Mann kocht, die Kinder spielen. Unter der Woche gehen abends die Blogbeiträge online und ich suche mir vor dem Schlafengehen noch die eine oder andere Inspiration in Zeitschriften, Büchern oder natürlich im Web.
Fürs Basteln habe ich auf unserem Schreibtisch im Wintergarten-Wohnzimmer eine Arbeitsfläche von ca. 70x 40 cm, also nicht viel. Alle Stempel, Stanzen und das Material sind in Schränken. Ich mache demnächst mal ein paar Fotos für Euch. Manchmal fluche ich schon, weil es nervt wenn die Stanze, die ich gerade brauche, ganz unten in der Kiste liegt. Nach dem Basteln muss Alles aufgeräumt werden. Liegenlassen? Das geht nicht wirklich.
Es gibt Zeiten, da träume ich von einem kleinen Stempelhaus mit großem Workshopraum im Garten…
3. Hast du schon Erfahrungen auf einem Markt oder einer Messe gesammelt?
Nein. Ich habe mir in den vergangenen Jahren eher angeschaut was andere Demos oder auch Kreativfirmen auf Messen und Märkten so machen. Manche haben mir Tipps gegeben, andere waren eher skeptisch, dass die „Konkurrenz“ gucken will. Ich habe immer offen gesagt, dass ich Demo bin und mir Eindrücke verschaffen möchte. Das finde ich nur fair. Selbst wenn die Leute dann ein wenig reserviert waren, konnte ich `ne Menge lernen. Ich habe beobachtet was Besucherinnen und Besucher interessiert, womit sie sich begeistern lassen und was sie eher abschreckt.
Heute glaube ich, habe ich ein besseres Gefühl dafür, was einen attraktiven Stand ausmacht und ich weiß auch sehr genau, was ich nicht möchte. Wenn Basteln mein Yoga ist, dann ist es ein Schatz, den man nicht einfach so verschleudert und mit dem man lieblos umgeht wie mit einer 0815-Ware. Ich möchte, dass meine Besucher und Gäste neben handgemachten Karten, Boxen u.a. auch etwas von dem entspannenden Gefühl mit nach Hause nehmen. Beim Kunstgarten im Juli wird sich zeigen, ob mir das gelingt. Ihr seid herzlich eingeladen!
4.Werkelst du lieber gerne alleine oder in Gesellschaft?
Sowohl als auch. Ich genieße die Zeit für mich allein und das emsige Treiben in Workshops.
5. Nimmt dieses Hobby dich ganz ein oder engagierst du dich noch anders?
Wenn mich das Hobby ganz einnehmen würde, wäre das wohl der Anfang vom Ende. Ich glaube, man sollte zwischendurch immer mal inne halten im Leben und sehen, was man gerade macht. Zugegeben, mein Freizeitverhalten hat sich seit meinem Einstieg als Demo verändert. Nun bin ich nicht mehr nur mir selbst, sondern auch meinen Kundinnen und Kunden verpflichtet. Trotzdem bin ich es, die Nein sagen kann und auch sagt, wenn es zu viel wird.
In meiner jetzigen Lebensphase nimmt Stampin‘ Up! einen recht großen Raum ein. Die Kinder werden älter und ich genieße die neu entstehenden Freiräume und neuen Kontakte zu anderen Kreativen. Das bedeutet nicht, dass es immer so sein muss. Vielleicht wird es Zeiten geben, wo ich einen Gang zurückschalten möchte.
Um es weniger philosophisch abzuschließen: Ich engagiere mich noch für eine Menge andere Dinge (in der Bundesarbeitsgruppe Kleinsäuger, in der Stadt Jena …). wenn ich das alles aufzähle, dann müsst Ihr meine Antwort auf Frage 1 noch einmal lesen. 🙂
Nun wäre es an der Zeit, den Blog Award weiterzugeben. Darüber möchte ich aber noch ein wenig nachdenken. Es gibt Seiten, die ich im Blick habe. Bitte habt ein wenig Geduld.
Und nun gibt es für alle, die nicht wegen Awards hier vorbeikommen, noch etwas Kreatives. Ich hatte es angekündigt und bin wirklich stolz darauf. Noch mehr Blüten!
Hier habe ich Blüten mit verschiedenen Stanzen (mit und ohne Big Shot) aus Designerpapier und Strechtband gebastelt. Damit ist dieser Kranz dekoriert.
Die Blütenmitte aus Strechband ist doch einfach Hammer, oder?!
Ich war so begeistert, dass ich neben dem Kranz in creme auch noch einen in rosé gewerkelt habe.
Meine Bestellkundinnen und Workshopgäste haben im April-Newsletter schon Anleitungen für den Bau dieser Blüten gefunden. Meine Art ihnen mit exklusiven Vorabinfos zu danken.
Mit dem Danke wären wir am Ausgangspunkt des heutigen Beitrages angekommen. Danke fürs Vorbeischauen, Lesen und Kommentieren.
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!
Hallo Dörthe
herzlichen Glückwunsch zu deinem Award.Du hast es bzw. ihn verdient. 🙂
Den Wunsch nach einem Bastelzimmer teile ich mit dir, wie wahrscheinlich viele Bastler. So heißt es auch bei mir, immer rechtzeitig den Esstisch abräumen 😉
Die Blüten aus dem Stretchband sind suuupi.
Das Band sollte es in allen Farben geben !!!!!
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende. Viel Spaß beim Tanzen
Nicole
Tja Nicole, ob Schreibtisch oder Esstisch – wir sind trotzdem kreativ. Danke für die Glückwünsche.
LG
Dörthe
Liebe Dörthe,
einen Award zu bekommen,hast du dir wirklich verdient!Du werkelst tolle Projekte,genau wie den aktuellen Kranz.Einfach nur toll!
Herzlichen Glückwunsch!
LG Heike
Liebe Heike,
vielen Dank für deine Glückwünsche!
LG
Dörthe