Stanitzel – Oder wie ich neue Lieblingswörter fand

Meine liebe Teamkollegin Petra aus Österreich hat in einem Stampissimo-Video gezeigt, wie man ein Stanitzel falten kann.

https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=klNhxfDgiFo

Sympathisch, nicht wahr! Und Stanitzel sind eine hübsche Kleinigkeit zum Verschenken. Oder wie wäre es mit einer romantischenTischdeko?

2015_01_01_28292_Stampin_Up_Stanitzel

Ich habe Petras Stanitzel-Idee mit schönen neuen Produkten umgesetzt. Da ich einige Kunden habe, die im Jahr 2015 Hochzeit feiern, kamen mir plötzlich viele Ideen für Tischdekoration in den Sinn, die gut auf eine Hochzeitstafel passen würden.

2015_01_01_28291_Stampin_Up_Stanitzel

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Aber wenn Ihr nun denkt, mit „Stanitzel“ wäre es schon Alles gewesen, habt Ihr Euch getäuscht. Klar, dass ich ab und an auf den Blogs meiner Kolleginnen vorbeischaue. Und was schrieb die liebe Petra? Sie sein ein echtes „Nockapatzl“ in Sachen PC.

„Nockapatzl“? Was in aller Welt soll das sein?

Auch ohne sprachwissenschaftliche Ausbildung ließ sich aus Petras Blogeintrag schließen, dass sie eine – wie wir sagen würden – „Null“ in Sachen PC ist. Aber woher stammt nun dieses niedliche Wort, was wir bei uns zu Hause, seit ich es auf Petras Blog (von wegen Nockapatzl) erspähte, täglich benutzen.

Sektglas mit Kalkflecken – Welches Nockapatzl hat das denn abgewaschen?

An der Heißklebepistole verbrannt. – Ich Nockapatzl!

Dank Internet  fanden wir im Handumdrehen heraus, woher unser Lieblingswort nun wirklich kommt. Wikipedia? Tss, tss, tss. Man soll nicht alles glauben, was dort steht. Die gute alte Wiener Volkshochschule hat uns klüger gemacht.

Seither wissen wir auch, was ein Gschbusi, ein Strawanzer oder ein Schneitsdiachl sind.

Das „Fetznlaberl“ war die größte Überraschung schlechthin, mit der ich in den nächsten Wochen für ein wenig Weiterbildung unter meinen Bekannten sorgen werde. (Vorteil für jene, die meinen Blog verfolgen.)

Damit Ihr Euch auch weiterbilden könnt, hier der Link zur amüsanten Veröffentlichung der Wiener VHS „Migrantinnen retten das Weanerische“ (Ist richtig geschrieben, und schon der erste Leckerbissen der kurzen Veröffentlichung. Sollten die Leute mal lesen, die montags in Dresden dumme Parolen schreiend, das Abendland verteidigend durch die Straßen ziehen.)

Mein Stanitzel habe ich noch um diesen passenden Teelichthalter ergänzt.

2015_01_01_28294_Stampin_Up_Stanitzel

Nun würde mich mal interessieren, was man dazu in Österreich sagt. Ich schlag was wie „Lichtlbecherl“ vor. Was meint Ihr?

2015_01_01_28296_Stampin_Up_Teelicht_Hochzeit„Teelichthalter“ ist ein viel zu schnödes Wort für so ein schönes Objekt. Stellt Euch das mal auf einer Hochzeitstafel oder zur Taufe vor. Himmlisch!

Wie nennen wir es nun? Über Vorschläge aus Österreich und dem Rest der Welt würde ich mich sehr freuen.

Pfiat Di oder Servus

Dörthe

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Annemarie
Annemarie
9 Jahre zuvor

Hallo Dörthe
Gerade habe ich einen Anruf von Petra bekommen – ich muss unbedingt lesen, was du heute gebloggt hast. Und ich muss sagen ich habe Tränen gelacht, denn gerade heute haben Petra und ich noch beim Kaffee geredet, wie das Stanitzel den deutschen Stempelsprachraum erobert hat. Zum Teelichthalter würden wir nicht Lichtbecherl sagen, denn Becher ist nicht typisch für uns – bei uns wäre es wahrscheinlich ein „Lichtglaserl“
Und deine Variante vom Stanitzel finde ich einfach leiwand.
Liebe Grüße aus Österreich
Annemarie

Dörthe
Dörthe
Antwort an  Annemarie
9 Jahre zuvor

Liebe Annemarie,
leiwand. Ah, sehr gut! Ich lerne dazu. Und Glaserl klingt sehr nett.

Die Kinder haben sich beim Urlaub früher in der Steiermark immer über Paradaiser, Schlag und all diese wunderbaren Wörter amüsiert. Aber inzwischen sind sie aus dem Alter fürs Kinderhotel raus. Seufz!

Ihr habt mich ebenfalls zum Lachen gebracht. Schöner kann man kaum ins neue Jahr starten.

Liebe Grüße
Dörthe

Nicole
Nicole
9 Jahre zuvor

Hallo Dörthe
Du startest ja gleich richtig durch im neuen Jahr….nicht nur mit einer wunderschönen Tischdeko, sondern auch noch mit einem sprachgewaltigem Beitrag 🙂
Wir haben im Urlaub mal Heidelberger kennengelernt, auch da gab es schon manch einen Lacher, ich sprach immer von der Lütten von meiner Freundin und sie dachten, das Kind heißt „Lütte“…. ich habe dann erstmal erklärt, dass das ein anderes Wort für “ die Kleine “ ist.
Na ich bin ja mal gespannt, was für kreative Worte unseren Horizont noch erweitern 🙂
Liebe Grüße
Nicole

Dörthe
Dörthe
Antwort an  Nicole
9 Jahre zuvor

Weißt Du Nicole,
irgendwelche Vorteile muss es ja haben, wenn man sich Im Studium neben Altenglisch, mit Esperanto und Japanisch sowie den Unterschieden des Deutschen in der Schweiz, Österreich und Deutschland beschäftigen musste – halt – durfte. Märchen auf Platt sind übrigens der Hammer!

Kreative Worte, die Deinen Horizont erweitern? Wie wäre es mit „Schraffzieger“? Wenn es Dich mal in den Kosovo verschlägt, dann frag danach.
Dann reicht man Dir einen Schraubenzieher (und denkt Du hast `ne Schraube locker). Nein im Ernst, das deutsche Wort Schraubenzieher ist tatsächlich dorthin ausgewandert.

Liebe Grüße
Dörthe

Helga
Helga
9 Jahre zuvor

Sehr schöne Deko und schmunzeln musste ich natürlich auch über deinen Bericht. So wie ich auch jedes mal schmunzel wenn ich mit meinen österreichischen Mädels zusammen bin . Einfach zu schön die
Redwendungen oder eben auch so einzelne Begriffe wo man erst einmal rätselt was sich dahinter wohl verbirgt.
LG Helga

Dörthe
Dörthe
Antwort an  Helga
9 Jahre zuvor

Liebe Helga,
bin mal gespannt, ob die Teammädels aus Österreich es bis NRW schaffen.
Danke für Deinen Kommentar. Hat geklappt. Siehst Du, in 2015 wird alles bestens.
LG
Dörthe

Susanne Bentenrieder
Susanne Bentenrieder
9 Jahre zuvor

Hallo Dörthe,

was für ein schöner Beitrag von Dir 🙂 Ich komme aus dem schmunzeln kaum raus und habe ihn auch schon meinem Mann vorgelesen 😉
Leider heiratet bei uns niemand aber Deine Tischdekoideen sind wunderhübsch.
Ich wünsche Dir ein tolles Jahr 2015 und freue mich auf meine zukünftigen Besuche bei Dir 🙂
Liebe Grüße,
Susanne

Dörthe
Dörthe
Antwort an  Susanne Bentenrieder
9 Jahre zuvor

Danke Susanne,
das ist ein Novum, das jemand meinen Blogtext seinem Mann vorliest. Das tue sonst nur ich. 🙂 Damit der Support weiß, was ich so gebloggt habe.

Mit so viel Zuspruch starte ich natürlich gleich nochmal so gern ins neue Jahr, obwohl ich auch bisher sehr zufrieden war. Eure Kommentare zu lesen tut trotzdem gut.

Also, auf Wiederlesen!

GLG
Dörthe