Verwöhnprogramm

Habe ich doch gestern glatt vergessen, Euch vor lauter Begeisterung für goldige Tröpfchen hinter zarten Schmetterlingen das Mitbringsel von Ulrike zu zeigen. Diese Tüte aus Geschenkpapier hatte sie am Montag dabei.

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Eigentlich war das ein wenig verkehrte Welt, schließlich hat sie mir geholfen. Es hätte also allen Grund gegeben, ihr ein Geschenk auf den Platz zu stellen.

An meinen Gastgeberinnen-Qualitäten muss ich offenkundig noch arbeiten. Immerhin, bis zum Tag der offenen Tür am 29. August habe ich noch genügend Zeit mir Nettes für meine Gäste auszudenken.

Schaut mal, was in der Tüte drin war:

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Ein selbst gefertigter Stifteköcher. Stark!

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Inzwischen ist der Köcher gefüllt und man sieht das Innere der Rollen nicht mehr. Gefragt, wie sie den Rand so glatt hinbekommen hat, verriet mir Ulrike ihren Trick: Tapetenleim!

Dadurch wird das Designerpapier schon weich und flexibel und lässt sich problemlos umschlagen. Also ich hätte dafür keine Geduld.

Köcher. Das war ein gutes Stichwort. Unser Mittlerer war ja gestern beim Bogenschießen (ein eingelöstes Weihnachtsgeschenk von Oma und Opa). Er hatte riesig viel Spaß und sich in die entsprechende Kleidung geworfen. Hätte ich doch fast das Präfix „Ver“ vor sein Outfit gesetzt.

2015_08_04_30455_BogenschiessenAber so blöd war das Tuch auf dem Kopf gar nicht. So blieben die schulterlangen Haare gebändigt und keins davon verirrte sich Richtung Bogen. Ganz schön Zug dahinter, wie Junior zu berichten hatte. Da bleiben die Haare besser dort, wo sie hingehören.

Insgesamt waren sechs Personen zum Bogenschießen gekommen. So gab es auch einen kleinen Wettbewerb. Den hat am Ende überraschend der jüngste Teilnehmer gewonnen.

Unser stolzer Sohn, der alle fünf Erwachsenen in den Köcher, nein die Tasche gesteckt hat!

Ich habe unser Kind selten so begeistert berichten hören.

Heute war mal die kleine Schwester mit Verwöhnprogramm an. Das fing weniger spektakulär *hüstel* mit einem notwendig gewordenen Besuch bei der HNO-Ärztin an. Nun hat die kleine Dame einen schönen Ohrstöpsel für ihr linkes Ohr, damit beim Baden oder Haarewaschen kein Wasser hineinfließen kann.

Statt Löchern in den Ohren, die mal Mode waren, ist jetzt Loch im Trommelfell angesagt. Irgendwie wird es nie langweilig bei uns.

Nach dem Arzt waren wir Frauen noch ein wenig shoppen und dann haben wir uns ein leckeres Mittagessen schmecken lassen.

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Langos in herzhaft und süß!

Unsere lesewütige Tochter verschlang beim Warten auf das Essen die gesamte Speisekarte. Also mit den Augen, meine ich. Alles Andere hätten die Kellner sehr merkwürdig gefunden.

Merkwürdig fand unser Kind dafür, dass man in diesem Restaurant nicht alle Wörter so ausspricht, wie sie sich schreiben. Aber die Musik war gut, die Temperatur drinnen gut auszuhalten und das Essen sehr lecker.

So lassen wir es uns alle miteinander gut gehen.

Bis morgen

Eure

Dörthe

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