Kürzlich kam ein spontaner Auftrag rein. Jemand aus der Nachbarschaft benötigt eine Karte für einen besonderen Anlass. Fünfundsechzig Ehejahre, das schaffen die Wenigsten. Ich müsste fast Hundert werden um das zu erleben.
Natürlich habe ich mir besonders viel Mühe gegeben. Meine Gestaltungsmöglichkeiten waren größer als üblich, denn die Karte sollte im Format A5 sein. Viel Platz zum Füllen, aber auch Raum für Dinge, die ich sonst nur schwer zusammen auf einer Kartenvorderseite unterkriege.

Wie gerne ich mich an diese Zahlenstanzen erinnere. Wir hatten dazu die passenden Buchstaben und natürlich sind das Produkte, von denen ich mich nicht trennen werde. Ich nutze sie einfach viel zu gern.
Mit meiner Auftraggeberin hatte ich das Farbspektrum besprochen und ein paar besondere Wünsche. Die stecken im Inneren der Karte und sind heute nicht mit auf einem Foto.
Ganz besonders habe ich mich gefreut, dass ich die neue 3D-Prägeform „Traditioneller Kranz“ nutzen konnte und die die Prägung nicht beschnitten werden musste. Der Kranz passt komplett auf die Karte.

Der Spruch zur Eisernen Hochzeit ist innen. Draußen ist er verzichtbar, schließlich wissen die Jubilare selbst, dass sich hinter der Zahl kein Geburtstag verbirgt. Die Zahl sollte für sich wirken, ein Spruch hätte da nur gestört.
Den gestrigen Tag habe ich tatsächlich fast vollständig mit der Pflege meiner Zimmerpflanzen verbracht (von der Zubereitung der Mahlzeiten mal abgesehen). Neben Gießen war v.a. Düngen und Umtopfen dran, das Entstauben all der vielen Blätter und Staunen über gesunde Wurzeln, neue Blätter und dann der Schreckmoment:
Thripse und ich, wir werden nie Freunde werden. Weil ich länger keine Nematoden ausgebracht hatte, konnten die lästigen Viecher zwei Pflanzen besiedeln. Eine Alocasie mit Thripse? Sowas hatte ich noch nie. Ich wette, die Pflanze hat sie beim Einzug mitgebracht, denn auch die zweite befallene Pflanze war vom selben Onlineinkauf. Erst einmal versuche ich es mechanisch mit dem Reinigen der Blätter. Frische Raubmilben sind bestellt und kommen bald. Die Chemiekeule hole ich so gut wie nie raus. Gesunde Pflanzen können sich recht gut gegen Schädlinge wehren, wenn man sie ein wenig unterstützt. Aber Thripse können zur Apokalyse werden. Drück mir die Daumen, dass sie rasch ausgetrottet sind.
Die selbst geernteten Tomaten waren super lecker und absolut schädlingsfrei. Ganz besonders lecker fand ich allerdings den Wein, den wir zum ersten Mal ernten konnten. Meine Freundin Ulrike hatte mir im letzten Jahr einen Pflanzentrieb geschenkt, der noch vom Weinstock ihrer Oma abstammt. Dazu hatte Ulrike mir einen einzigartigen Geschmack versprochen. Und so ist es auch, die Trauben haben eine ganz spezielle Note. Himmlisch, v.a. wenn man dafür nur bis in den Garten gehen muss.
Wie wunderschön so ein Fleckchen Erde doch ist.
Genieße die Früchte des Spätsommers.
Deine