Meine Mutter hatte sich in den Kopf gesetzt, dass das Moos vom Dach muss, also bin ich gestern bei meinen Eltern aus dem Fenster des Gästebads aufs Flachdach geklettert, um das böse Grünzeug von den „befallenen“ Stellen zu sammeln. Beim Ziegeldach kam ich allerdings an Grenzen, denn so lang sind meine Arme nicht, dass ich bis zum Giebel hinaufreichen könnte.
Morgens hatte ich allerdings noch meinen Kurs „Weihnachtskarten für Frühbucher“, der viel Freude gemacht hat und in einer richtig schönen Runde stattfand. Julia trällert ihr „Fallalalala“ und ich musste die ganze Zeit daran denken, dass es dazu sogar das passende Designerpapier in unserem Sortiment gibt.
Bevor ich Dir aber die Weihnachtskarten zeige, hier noch eine Impression vom Freitagabend. Das sind drei der Karten, die Alrun im Herbst- und Trauerkarten Kurs gebastelt hatte. Sie ist in den Jahren, die sich mich begleitet, zu einer lieben Freundin geworden und eine talentierte Kreative ist sie noch dazu.
Sind diese Karten nicht schön geworden?



Überhaupt war der Freitagskurs ein besonders schöner. Ich liebe es, meinen Gästen Techniken zu vermitteln, die sie später mit den Sachen anwenden können, die sie sowieso schon im Schrank haben. Kompliziert muss es dabei nicht zugehen.
Da ist ein Spaziergang aufs Dach schon etwas anspruchsvoller, v.a. wenn man keine Zwanzig mehr ist. Durch das winzige Badfenster zu krabbeln war mit Abstand das Komplizierteste an dem ganzen Unterfangen, wenn man mal von der Abdeckung absieht, die wir noch vor dem Angriff aufs Moos über den Pool ziehen mussten. Als wir ankamen, hing die Plane teils im Wasser und stellte eine kleine Herausforderung dar. Zum Glück liebe ich Herausforderungen und nach ein wenig Fummelei war es geschafft. Nur gut, dass wir zu sechst anpacken konnten.
Meine Mutter stellte fest, dass ich die zupackende Gene meines Urgroßvaters habe. Bestimmt sahen seine Hände und Nägel auch oft so aus, wie meine heute. Keine Ahnung, wie ich das nächste Video drehen soll, ohne dass meine Abonnenten denken, dass sie sich auf einen falschen Kanal verirrt haben. Meine Arme, Beine und Nägel schreien eher Dschungelcamp. Zum Glück siehst Du nur meine Hände im Video.
Trotzdem bin ich immer wieder überrascht, wie gut so ein Tag körperlicher Arbeit tut. Der Mensch ist wirklich nicht zum Rumsitzen gemacht. Ich habe geschlafen wie ein Stein und in meinem Kopf ist was frei geworden für neue Gedanken.
So lebt es sich gut in den Sonntag. Drück mir die Daumen, dass das Update am PC reibungslos durchläuft. Die Gene dafür hatte Uropa Fritz nämlich nicht.
Deine