Bei uns ging es rund

… oder, manchmal ist es ziemlich besch….

Um es vorweg zu nehmen, diese arme Möwe kann nichts dafür. Das Foto steht nur sinnbildlich für unsere Highlights der schönen und weniger schönen Art am vergangenen Wochenende.

Da wir seit diesem Jahr den Weltkindertag in Thüringen als Feiertag haben, durften wir uns über ein verlängertes Wochenende freuen und haben den Geburtstag vom Flauschsupport für eine Städtereise nach London genutzt.

Wir hatten wunderbares Wetter und haben auch einige der Highlights besuchen können.

Im weltberühmten Tower of London habe ich den Teil mit der Folterkammer und Hinrichtungsstätte gern übersprungen. Kopf ab ist nicht so meins. Man weiß es, damit genug.

Allerdings, wer hätte gedacht, dass ich im Verlauf unserer Reise meine Meinung dazu fast noch ändern würde.

Bis es soweit kam, hat uns die gute alte Tower Bridge den Gefallen getan und sich für uns geöffnet.

Ein einzigartiges Erlebnis, wenn Ihr mich fragt. Der Mechanismus ist so einfach wie genial.

Im Museum gibt es seit ein paar Jahren eine neue Attraktion, die eine Brücke zur Moderne schlägt.

Das Gewicht von sechs Elefanten und eine Aussicht – besser Durchsicht – die Manchem/r vor Schreck das Herz in die Hose rutschen lässt.

Nix als Köpfchen und nachdem das erste muldmige Gefühl sich gelegt hat, eine der Selfie-Zonen in London schlechthin.

Oder halt nicht Selfie…

Nun, das mit dem mulmigen Gefühl war neben meinen später noch aufkeimenden Mordlüsten etwas, was uns wieder begegnen wird. Doch der Reihe nach.

Ganz besonders hatte es mir dieser kleine Kerl angetan. Vielleicht wisst Ihr ja, in welcher Sehenswürdigkeit er sich versteckt.

Eins sei verraten, in der St. Pauls Cathedrale findet Ihr ihn nicht.

Dafür sind dort diese schöne Lüftungsgitter eingelassen und während sich meine Lieben in den Gefilden darunter umgesehen haben, war ich ganz oben auf der Galerie.

Drei Kreuze hab ich gemacht (und das im wahrsten Sinne des Wortes), dass ich dort ohne den Rest der Familie hinaufgestiegen bin.

Der Weg hinauf und hinunter führt zu einem nicht unerheblichen Teil über offene Treppen.

Hinauf war für mich ziemlicher Horror. Ich kann gut hinunterschauen, aber nur schlecht irgendwo oben stehen und nach oben sehen. Und dann noch Stau (auch etwas, was uns nochmal begegen wird)!

Mehrere Minuten im Stau auf so einer luftigen Treppenstufe zu stehen, ist nicht wirklich meine Lieblingsbeschäftigung. Den Flauschsupport hätte es vermutlich in den Wahnsinn getrieben.

Runter dagegen, war für mich völlig entspannt, was man von anderen Gästen nicht behaupten konnte. Die hatten runterwärts Panik und manche sogar in beide Richtungen.

War das ein Verkehr auf dieser Einbahnstraße in den Himmel. Die Aussicht dafür war wunderbar.

Ihr merkt es schon, die Sache mit dem Verkehr – gemeint ist hier die Fortbewegung – zog sich irgendwie durch unseren Urlaub. Manchmal hätte ich mir einen Drachen gewünscht, um schneller ans Ziel zu gelangen.

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Ein Besen hätte es ebenfalls getan, zumindest ein flugfähiger.

Doch so warteten wir vergeblich auf fliegende Besen, fliegende Drachen oder fliegende Autos – Harry Potter zum Trotz. Vor allem aber, warteten wir am Abreisetag vergeblich auf die Ankunft unseres Fahrers.

Wir wollten nicht zum Mond…

London Heathrow hätte uns genügt, v.a. zur vereinbarten Zeit.

Was heißt hätte, angekommen sind wir schließlich. Allerdings war unser Flug da bereits weg.

Fünf Personen umzubuchen hat nicht nur ein Vermögen gekostet, die Reise hat sich sogar um einen Tag verzögert. Los ging es nämlich erst heute früh mit dem ersten Flieger nach Frankfurt.

Der einzige Licktblick war, dass es uns gelungen ist, noch für ein paar kurze Stunden Schlaf in einem Hotel am Terminal 4 unterzukommen, nachdem wir uns schon auf eine Übernachtung im Terminal 2 eingerichtet hatten.

Als wir morgens los mussten, gab es zwar noch kein Frühstück aber immerhin frischen Kaffee an der gut sortierten Bar.

Was war ich froh, dass wir alle noch paar Stunden die Augen zumachen und die Füße hochlegen konnten.

Besonders ich hatte Glück, nicht die ganze Nacht am Terminal sitzen zu müssen. Vermutlich wäre ich sonst heute morgen nicht nach Frankfurt geflogen, sondern in ein Krankenhaus gefahren.

Im Chaos der Anreise zum Flughafen, dessen Schilderung ich Euch jetzt erspare, brachte es der Fahrer nämlich nicht nur fertig, dass wir unseren Flug verpassten. Er klemmte oben drauf meine linke Wade in der Automatiktür seines Wagens so böse ein, dass sie jetzt geschwollen ist und in tiefen Rotblau schillert.

Der Flug war eine schmerzhafte Sache, die Fahrt mit dem Auto zurück nach Jena ebenfalls. Sogar diesen Blogbericht habe ich in kleine Häppchen geteilt, weil mir langes Sitzen starke Schmerzen in der Wade beschert.

„Übel gequetscht, tiefliegender Bluterguss und sicher ein paar Faszien zerrissen.“, lautete die Ferndiagnose des familieneigenen Mediziners.

Klar haben wir uns – gestern schon vom Flughafen aus – beim Reiseanbieter beschwert. Klar, dass der Manager nicht zurückgerufen hat.

Heute kam dafür eine freundliche Standardmail, mit der wir unsere Fahrt zum Flughafen bewerten sollten.

Ich bin ja wirklich nicht für Kopf runter oder öffentlichen Pranger, aber am liebsten hätte ich …

Von diesem Urlaub brauch ich erst mal Urlaub!

Eure

Dörthe

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Stephie
Stephie
5 Jahre zuvor

Oh nein, das tut mir sehr leid für euch! Dabei ist London doch so eine tolle Stadt und sollte auch schön und nicht schmerzhaft in Erinnerung bleiben :/
Gute Besserung dir!

Dörthe
Antwort an  Stephie
5 Jahre zuvor

Naja, so ein Drama ist es nicht. Aber so ne Wade braucht man im Alltag schon. 🙂
Auf jeden Fall werden wir diesen runden Geburtstag wohl nicht so schnell wieder vergessen.
LG
Dörthe

Silke Schmidt
Silke Schmidt
5 Jahre zuvor

Hallo Dörthe ,so eine interessante Reise ,übrigens ,nachträglich alles Gute zum Geburtstag ,an den lieben Flauschsupport ! und dann das .Gute Besserung wünsche ich dir. Leider denkt man dann immer an die schmerzhafte Erfahrung….würde zumind. mir so gehen . Deine Girlande ist toll und ich hab das Papier auch …freu LG Silke

Dörthe
Antwort an  Silke Schmidt
5 Jahre zuvor

Zumindest haben wir was zu erzählen. 🙂
Die Glückwünsche richte ich gern aus.
Wie schön, dass Dir die Girlande gefällt.
VLG
Dörthe