Kaum bin ich aus Brüssel zurück, überschlagen sich die News von Stampin‘ Up! Dabei hab ich Euch noch nicht einmal von On Stage oder gar meiner Rückreise berichten können. Die war zwar nicht so spektakulär wie vor einem Jahr, aber immerhin doch – sagen wir mal – interessant.
Nun, da muss der Bericht wohl heute etwas knapper ausfallen als geplant, denn für die Top-News muss natürlich Platz sein.
Seit heute gibt es – und das nur für kurze 5 Tage – die „Stempel mit 20% Nachlass Aktion“. Details findet Ihr auf dem Banner oben auf der Seite. Während der Laufzeit der Aktion bis zum 20. November bleibt dieser Eintrag oben angepinnt.
Wie gut, dass ich beinahe alle der Aktionsstempelsets besitze, sonst würde ich sofort schwach werden: Vintage Leaves, Georgeous Grunge, Santas Gifts, Wir feiern, Ein kleiner Gruß … Und alle 20% günstiger. Zu diesen Konditionen kaufen sonst nur wir Demos!
Noch besser, Ihr könnt für Eure Bestellungen meinen Sammelbestelltermin am 18. November nutzen.
Hast Du schon länger darüber nachgedacht selbst als Demo einzusteigen. Dann schnapp Dir die Schnäppchen für Dein Starterpaket. Jetzt! Infos rund um den Einstieg in mein Team findest Du hier. Uns im nächsten Jahr fahren wir gemeinsam nach Brüssel.
Bevor ich noch ein wenig davon berichte, möchte ich Euch erinnern, dass die Produkte aus dem Herbst-/Winterkatalog nur lieferbar sind, solange der Vorrat reicht. Von den meisten Stempeln, Framelits und Zubehör müssen wir uns schon bald verabschieden.
Die Liste der Auslaufprodukte öffnet sich beim Klick aufs Bild.
Wenn Ihr eins der Auslaufprodukte haben möchtet, dann bestellt es so schnell wie möglich. Ich bin noch ganz geplättet, dass die Pillowbox nicht in den nächsten Katalog übernommen wird. So viele Kunden lieben diese Schachteln. Da heißt es jetzt schnell sein und sich die Thinlits sichern!
Die ersten Bestellungen gingen heute vor 8:00 Uhr schon bei mir ein. Viele von Euch sichern sich zu den Schnäppchen noch ein paar Lieblingsprodukte aus dem Saisonkatalog.
Apropos Saisonkatalog. Die neuen Schätze aus dem Frühjahrs-/Sommerkatalog 2016, die ich in Brüssel schon entdecken durfte, darf ich Euch noch nicht zeigen. Keine Bange, bald ist es soweit. Und mal ehrlich, momentan ist erst einmal Weihnachtsbasteln angesagt, oder?
Da muss man schon eine verrückte Demo sein, sich jetzt schon für niedliche Frühjahrsmotive, Valentin und sommerliche Designs begeistern zu können, als wären es draußen 25°C im Schatten.
Von dieser Sorte durchgeknallter Kreativjunkies gab es in Brüssel hunderte. Durch den Brüssel Square ging ein Raunen und Seufzen, sobald etwas Neues präsentiert wurde. Sobald Ihr meine Fotos davon gesehen habt, werdet Ihr verstehen warum.
Vorerst kann ich Euch mit ein paar ausgewählten Impressionen versorgen. Fangen wir doch mal mit diesem Rätselbild an.
Was ist hier los? Es begann damit, dass ich am Donnerstagvormittag Pip und ein paar anderen Demos aus UK über den Weg gelaufen bin. Spontan haben wir beschlossen, gemeinsam ein (zweites) Frühstück zu machen und dafür ein nettes Lokal in der Innenstadt auserkoren.
Wärend ich mit Di Richardson, die einige Jahrte in Deutschland gelebt hat, eine Portion Fritten teilte, tropfte es der lieben Pip auf den Kopf.
Ein Blick nach oben schaffte rasch Klarheit: Unter der Treppe war ein Aquarium eingelassen, dass diesen Namen eigentlich nicht verdient hat. Etwas Glas, zehn Zentimeter Wasserhöhe und zwei Goldfische. Wenn diese armen Kreaturen nicht noch eine Geheimversteck unter der Treppe hatte, so wie Harry Potter seinen Schrank unter der Treppe, dann wundert es mich nicht, dass sie einen Ausbruchsversuch unternommen haben. Wieso sonst sollte das „Aquarium“ lecken.
Wir verließen das Lokal in der Überzeugung, dass uns unsere Fritten vor dem Blick nach oben besser geschmeckt hatten.
Im Brüssel Square wurden wir freundlich von Sara Douglass begrüßt …
… und von hunderten swappender Demos überfallen.
Damit Ihr nicht allzu viele Fotos anschauen müsst, habe ich beides gleich auf einem Bild festgehalten. Praktisch, oder!?
Der große Saal im Programmheft liebevoll „Hauptbühne“ genannt, erinnerte an Disko als wir dort in Reihe sechs unsere Plätze eingenommen hatten. Noch hatte sich der Nebel nicht verzogen, die Musik wummerte und die Demos taten was? Weiter swappen, wie Ihr anhand des Gewühles in Kisten und Taschen erkennen könnt.
Nur Heike und ich zückten offenbar die Kamera. Das hatte Gründe. Heike war schon „leergeswappt“ und ich hatte nur einen Teil meiner einhundert Swapkarten mitgenommen, damit ich für die folgende Tage auch noch was zum Tauschen hätte.
Wie dem auch sei, der Nebel verzog sich. Die Stimme vom Band sagte wie jedes Mal bei Stampin‘ Up! Veranstaltungen :„Ladies ans Gentlemen, may I have you attention please. The show will beginn in ten minutes.“
Diese Ansage wiederholt sich bei „five minutes“, bevor es heißt „The show will begin momentarely!“.
Und dann ging es auch schon los mit der für mich neuen Erfahrung, dass man ein Jeanshemd mit einem Rock kominieren kann, der mal der untere Teil eines Ballkleides gewesen sein könnte. Extravagant aber sehr sympathisch.
Nach der Begrüßung und einigen Geschäftszahlen ging es rasch ans Basteln. Eine Präsentation war spannender als die andere. Doch da ich Euch nicht unbedingt mit Fotos voller ausradierter Bereiche „verwöhnen“ möchte, bitte ich Euch noch um ein wenig Geduld.
Dafür zeig ich Euch an dieser Stelle Fotos vom Tag zwei, genauer vom Prämierungsteil. Bei diesem Programmpunkt werden die erfolgreichsten Demos in den verschiedenen Märkten geehrt. Hier zum Beispiel die TOP 5 aus UK, vornweg die liebe Sam, die trotz ihres beeindruckenden Erfolgs eine sehr Bescheidene geblieben ist.
Ich mag Sam sehr und habe schon manche Mail mit ihr getauscht und auch schon Swaps. Sie nimmt sich Zeit für jede/n Demo mit Interesse am Gedankenaustausch, ganz gleich wo er oder sie mit dem Geschäft oder Hobby steht.
Und was soll ich sagen, mein Geschäft läuft wunderbar. So gut, dass ich nach dem vergangenen Jahr auch diesaml wieder über die Bühne laufen durfte.
Noch viel besser, ich hatte die liebe Anke (wie ich aus Helgas Team) und Tanja an meiner Seite. So macht der Bühnengang gleich doppelt Spaß. „Danke, liebe Helga, für die Fotos.“
Haltet mich für eitel oder nicht, aber ich muss schon sagen, dass ich mich über diese Ehrung aus ganzem Herzen gefreut habe. Ich finde, dass Stampin‘ Up! eine wirklich besondere Form der Anerkennungskultur mit/für uns Demos pflegt. Wo und wann wird heute schon Danke gesagt, wenn es gut läuft.
In unserer Gesellschaft wird Erfolg meist als selbstverständlich angesehen und mancher Chef meldet sich nur dann zu Wort, wenn etwas nicht läuft. Dabei ist Erfolg weder selbstverständlich, noch muss ein Misserfolg selbst verursacht sein. Deshalb freue ich mich über die jährlichen Würdigungen, übrigens nicht nur für mich, sondern für alle, die ausgezeichnet werden.
Und ich freue mich für alle, die einfach mit Spaß dabei sind, z.B. um ihrem Hobby mit Leidenschaft nachzugehen. Ich finde, Ihr seid alle ein wichtiger Teil von Stampin‘ Up! und ich hätte allen bei On Stage ein Lunchpaket in einer hübschen SU-Tasche gegönnt (kleiner Insider für die, die bei On Stage dabei waren).
Mit Bastelvorführungen und Make&Take Stationen wurden wir alle versorgt und das drei Tage lang. Es gab zahlreiche Gewinne, bei denen niemand leer ausgegangen ist. Ich habe ein wunderbares neues Stempelset gewonnen, das der kleine Bruder von Georgeuos Grunge sein könnte, durfte zig neue Produkte ausprobieren und entdecken und bin noch immer ganz begeistert.
Der bewegendste Moment der On Stage Veranstaltung war einer, den ich nicht auf einem Foto festgehalten habe. Dafür wird er mir immer in Erinnerung bleiben. Ich bekomme jetzt noch Gänstehaus, wenn ich daran denke. Und es ging dabei nicht um Umsatz, Teamgröße oder das Geschäft, sondern um Solidarität und Gemeinschaftsgeist.
Nach den Ereignissen in Paris war es selbstverständlich, dass wir am Samstag nicht einfach zum üblichen Plan übergehen konnten. So begannen wir den Abschlusstag nachdenklich und mit einer Schweigeminute, die Sara mit ungefähr diesem Worten anmoderierte:
„Wir haben lange überlegt und beraten, ob wir unsere On Stage Veranstaltung abbrechen sollten, aus Respekt vor den Opfern und ihren Familien. Doch ist es nicht dass, was die Attentäter erreichen wollen, Angst und Unsicherheit zu verbreiten? Mit ihren schrecklichen Taten haben sie das Gegenteil erreicht. Wir werden noch näher zusammen stehen!“
Dann haben wir uns im großen Saal die Hände gereicht, Demos aus Europa, einige aus den USA und Australien und haben still der Opfer gedacht. In dieser Geste lag so viel Trost.
Mir ging dabei durch den Kopf. „Es hätte auch Brüssel sein können, Berlin …“; „Vorgestern erst warst Du im Europäischen Parlament. Was, wenn…“; „Europa steht vielleicht auf Messers Schneide, aber seine Bürgerinnen und Bürger stehen zusammen.“
Und so wurde der letzte Tag von On Stage ein weniger lauter und fröhlicher, aber dennoch ein Tag mit Lachen, Wärme und Freude.
Noch am Vortag hatten wir diese flippigen Fotos gemacht:
Als ich ich mit meinem Koffer auf den Weg zurück nach Hause machte, war es am Bahnhof turbulent wie an allen Tagen des Jahres. Aber viele besorgte Blickw waren auf die Anzeigetafeln gerichtet. Wird mein Zug fahren?
Polizei überall, die unterirdischen Bahnsteige dagegen menschenleer.
Mein Zug ab Bahnhof Nord fuhr …
Dort gab es in der DB Lounge eine Tomatensuppe für mich und ein Trinkgeld für den Kellner, der die CNN Nachrichten verstummen ließ und statt dessen House auflegte. Ich war noch nie in der DB Lounge eingekehrt und habe überrascht festgestellt, dass es dort besser war als ich vermutet hatte.
Eine ebenfalls neue Erfahrung in meinem langen Leben als Bahnkundin war die folgende Durchsage: „Zugchef 1657, bitte übernehmen Sie die Zugaufsicht!“
Das tat selbiger etwa eine Minute vor dem planmäßigen Start in Frankfurt und weiter ging es für mich auf den letzten Streckenabschnitt, bis ich gegen 22:00 Uhr in Weimar strandete.
Im „Kulturbahnhof“ (das steht dort tatsächlich) angekommen, erfreuten mich Anzeigetafeln auf allen Gleisen auf denen es lapidar hieß „Ansage beachten“. Diese Ansage ließ bei stürmischem Wind und Regen auf den zugigen Bahnsteigen satte 15 Minuten auf sich warten. Gäste sahen sich irritiert um und ein Vater neben mir philosophierte mit seinem Sprößling, es sei wahrscheinlich zu nass für die Bahn oder zu stürmisch oder beides.
Die Ansage verblüffte ihn dann ebenso wie die anwachsende Wartegemeinschaft. „Der Zug nach … fällt wegen polizeilicher Ermittlungen leider aus.“
Ende der Durchsage! Das sagte die Stimme zwar nicht, aber es war tatsächlich Ende mit Durchsage. Null Infos zu alternativen Zügen, schon gar nicht in mehreren Sprachen. Die japanische Musikerin mit Chello auf dem Rücken wurde zunehmend nervöser.
Ich erspare Euch die lange Version der Geschichte. Irgendwann rollte eine Regionalbahn ein, die irgendwann auch losfuhr und in die doppelt so viele Menschen passten, wie ich vermutet hätte. Am Bahnhof in Jena wartete ein übermüdeter Flauschsupport. Ich war daheim!
Nun bin ich wieder da, mit einem Kopf voller Erinnerungen und vielen schönen Sachen.
In den nächsten Tagen nehm ich mir Zeit für meine Lieben und natürlich auch für Euch.
Eure