Hochzeitsauftrag XL

Gestern angekündigt, heute nicht vergessen. Es wird, es wird.

Wie könnte ich es auch vergessen, bei dem Auftrag. Das war die größte Herausforderung meines Stampin‘ Up! Lebens.

Gewünscht waren ein Brautstrauß mit mindestens 30 cm Durchmesser, ein passender Wurfstrauß und Reverse-Nadeln für den Bräutigam und den knapp einjährigen Sohn des jungen Paares.

Nachdem die Farben ausgesucht waren, die Blütenformen bestimmt, alles notiert und die jungen Leute fröhlich davonzogen, dachte ich mir vor etwa 6 Wochen. „Ach Du …, was hast Du da nur für einen Auftrag angenommen?“

Dreißig Zentimeter sind nicht gerade wenig. Da würde ich hunderte Blüten benötigen. Und dann das Gewicht. Schreck lass nach!

Was soll ich sagen. Am Ende wurde alles gut. Ich konnte sogar den von mir vorgeschlagenen Braustraußhalter mit schwenkbarem Kopf verwenden. Das Einzige, wobei ich mich völlig verkalkuliert hatte, war die benötigte Menge an Heißklebepatronen. Ich brauchte fünf mal mehr als ich geschätzt hatte.

Und hier ist er nun, der Brautstrauß in Vanille und himmelblau mit Kusudama-Blüten aus Designerpapier.

Wie gut, dass ich noch ein paar Restbestände vom Stampin‘ Up! Tüll hatte, den es vor einer Weile mal gab. Es ist so wunderbar weich, viel weicher als handelsübliche Meterware.

Eng gesteckt waren die Blüten gewünscht. Nun waren die verschiedenen Blütensorten ja aber verschieden hoch. Damit der Strauß auch kugelig wird, musste die Kusudama-Sterne „versenkt“, die himmelblauen Spiralblüten angehoben und die Rosen eingepasst werden.

Was also tun? Steckmasse aushöhlen? Schöne Schweinerei und damit keine echte Option. Am Ende habe ich mich für eine Weidenkugel entschieden, diese mit zusätzlichem Blütendraht begittert und dabei entprechende Lücken für die großen Blütensterne gelassen.

So wurde der Braustrauß doch recht rund und kugelig. Ist er nicht schön?!

Gegen den großen Brautstrauß sah der Wurfstrauß wie ein Zwerg aus. Ich war zwischenzeitlich fast am überlegen, ob ich auch dafür eine kleinere Weidenkugel verwende. Aber dann wäre das Ganze für die jungen Leute finanziell wohl aus dem Ruder gelaufen und für mich zeitlich. Der Auftrag hat so schon einige Stunden Arbeitszeit benötigt. Und wenn der Strauß geworfen werden soll, dann sollte er besser nicht zu schwer werden…

Hier seht Ihr auch die beiden Nadeln für Bräutigam und Sohnemann. Ursprünglich wollte ich für Junior eine verkleinerte Variante des Ansteckers vom Papa kreieren, aber das kam mir für ein Kleinkind von einem Jahr dann doch zu massiv vor.

Deshalb hat der kleine Mann nun eine schlanke Anstecknadel mit drei verschieden großen Blüten. Das reicht aus und wirkt nicht so erdrückend an einem kleinen Menschenkind.

Beim Papa durfte es etwas mehr sein. Für ihn habe ich alle Blütentypen aus dem Braustrauß aufgegriffen.

zum Vergleich:

Ich bin gespannt, ob der Wunsch des Brautpaares sich erfüllt und ihr kleiner Sohn bis zur Hochzeit laufen gelernt hat. Kinder haben ja ihren eigenen Kopf. Und wenn nicht, werden die drei mit ihren Gästen ganz sicher auch einen wunderbaren Tag verbringen.

Sie haben sich tolle Tischdeko ausgedacht, wo Juteband und ausgespülte Babygläschen eine tragende Rolle spielen werden. Ökologisch sehr bewußt, clever durchdacht und perfekt abgestimmt. Da wäre ich gern Mäuschen.

So schnell werde ich einen solch umfangreichen Auftrag wohl nicht wieder annehmen können. Im Sommer konzentriere ich mich auf den Urlaub mit der Familie, Entspannen und die Vorbereitungen für die Herbst-/Wintersaison.

Wer etwas in Auftrag geben möchte, kann natürlich gern bei mir anfragen. Ich prüfe gern, was möglich ist.  Aussichtslos sind – so viel sei gleich verraten – Anfragen nach genau diesem Hochzeits-Set. Meine Auftragsarbeiten sind Unikate. Gern können wir miteinander besprechen, wie Dein/Euer Unikat aussehen könnte.

Euch gefallen die Sträuße und Anstecknadeln? Dann schenkt mir gern einen Kommentar (auch ein paar der stillen Blogbesucher).

Ich bereite jetzt die Stempelparty einer lieben Kundin in der kommenden Woche vor. Bin dann mal am Basteltisch…

Eure

Dörthe