Das wussten schon die buddhistischen Mönche. Sicher verwurzelt, wie ein Grashalm im Winde wiegend. Okay, okay, manchmal nerven manche Umstände. Meist lasse ich mich davon eher herausfordern, als den Kopf in den Sand zu stecken.
So wie jetzt. Das besondere Designerpapier „Herrlich herbstlich“ ist noch immer nicht bestellbar. Dabei lassen sich damit so wunderschöne Layouts gestalten. Sind diese Blätter nicht schön!?
Doch wie Du sehen kannst, gibt es andere Designerpapiere, die als Ersatz eine gute Figur machen, so wie „Töpferkunst“, das ich für meine Karten rechts verwendet habe.
Greif doch einfach eine Grundidee auf und wandle sie ab. So staubt Dir Dein Papier nicht ein und darf sich zeigen.
Naturtöne sind meins, nicht nur im Herbst. Das stelle ich immer wieder fest.
Was ich auch feststelle, meine Augen sehen nicht mehr so scharf. Da muss ich mich unbedingt mal zum Augenarzt auf die Strümpfe machen. Gerade ich als Kreative muss doch scharf sehen.
Auch wenn viel Grün den Augen angeblich gut tun soll, merke ich davon noch nichts. Im Gegenteil, gestern war ich bei der Pflanzenpflege echt gefordert, wahrscheinlich weil meine Augen nachgelassen haben. Mich überkam plötzlich ein Anflug von Panik, als ich etwas Klitzekleines auf dem Blatt krabbeln sah. Etwas, was sag ich? Viel Klitzekleines!
Völlig geschockt zog ich eine Lupe heraus. Nein, das darf nicht wahr sein. Krabbler! Nur um mich kurz darauf nach dem Abduschen der Pflanze daran zu erinnern, dass ich vor Kurzem Nützlinge ausgebracht hatte. Raubmilben, um genau zu sein.
Nun hatte ich also die teuer gekauften Nützlinge abgespült. Zum Glück dämmerte es mir gleich nach der ersten Pflanze. Und bevor Du Dich fragst, diese mikroskopisch kleinen Raubmilben ernähren sich nicht von Papier, sondern von den Insektenlarven, die niemand auf seinen Pflanzen haben möchte.
Überhaupt war mir dieses Erlebnis mal wieder eine Lehre, Vorurteilen besser keinen Glauben zu schenken. Denn was wird der Alocasia micholitziana (Frydek) nachgesagt? Das sie ein Magnet für Schädlinge sein soll, genauer für Spinnmilben. Als ich es dann auf ihrem Blatt krabbeln sah, glaubte ich zuerst meinem Vorurteil, statt kurz innezuhalten und nachzudenken.
Immerhin habe ich mich erinnert. Nützlinge sind kein Grund in Panik zu verfallen und panisch denkt es sich sowieso nicht gut. Lieber flexibel bleiben, wie ein Grashalm im Wandel der Jahreszeiten.
Eins steht allerdings fest, für bestimmte Nützlinge im Haus wäre ich entschieden zu unflexibel. Raubmilden gehen in Ordnung, Florfliegen würde ich gern akzeptieren, bei Marienkäfern müsste ich mich überwinden. Niedlich, aber will man die indoor?
Was mir nie und nimmer nicht ins Haus kommt sind Schlupfwespen! Sie sollen gegen Motten helfen. Also da ziehe ich eindeutig Lavendelsäckchen vor oder lieber einen Pullover mit Loch an.
Hast Du schon mal Nützlinge im Haus oder Garten freigelassen? Schreib mir doch mal Deine Erfahrungen in die Kommentare.
Deine
Liebe Dörthe,
ein Glück für die restlichen Krabbeler. Ja ich habe auch schon Nützlinge im Kampf gegen Schädlinge eingesetzt. Bei mir waren es Florfliegen und Australischer Marienkäfer gegen Wollläuse an den Orchideen. Die Marienkäferlarven kamen auf Papierstreifen. Die sollte man auf den Pflanzen verteilen bis die Larven zur Jagd aufgebrochen waren. Das sah vielleicht komisch aus. Überall hingen diese Streifen auf den Pflanzen, so als ob mein Schredder explodiert wäre. Die Larven sehen so ähnlich aus wie die Wollläuse. Da musste ich auch genau hinschauen. Florfliegen habe ich nicht entdecken können, das hat wohl nicht funktioniert. Zur Zeit kämpfe ich noch gegen Lebensmittelmotten, die ich mir wahrscheinlich mit eingekauft habe. Da setzte ich vorerst auf Aussortieren, Schrank auswischen, Staubsauger und Pheromonfallen. Fruchtfliegen werden mit Fallen gefangen und ab und zu, oh Grusel, von Spinnen. Das ist der Horror für mich. Die mag ich zwar nicht im Haus haben, aber komischerweise sind sie plötzlich da. Dann hol ich ein Glas mit Deckel, fang sie ein und entlasse sie in die freie Natur. Aber nur diese dünnen Zitterspinnen. Schlimmer ist es, wenn sich eine dicke Hauswinkelspinne ins Haus verirrt hat. Da nehme ich den Besen und hol sie damit von der Wand, dann Schippe und Kehrschaufel zum Festhalten und dann ab in die Freiheit. Das geht aber nicht ohne Quieker. Danach fühle ich mich wie eine Heldin.
Spinnen sind ja nützlich, aber ich fürchte mich vor denen. Andere halten die sich als Haustiere…Da würde ich sofort ausziehen.
So jetzt aber genug davon.
LG Petra
Wow Petra, da hast Du ja richtig viel Erfahrungen. Marienkäfer sind also nicht so übel. Damit könnte ich leben. Gegen Lebensmittelmotten helfen Schlupfwespen auch.
Für Spinnen empfehle ich Dir das Teil hier:
https://www.obi.de/insektenschutzzubehoer/spinnenfaenger-spider-catcher-lebendfalle/p/1717750
Wir nennen es liebevoll Spinnengrapscher. Es funktinoert super und geht notfalls auch mal für eine strrische Wespe. Die Tiere werden nicht getötet und der Griff ist so lang, dass Du genug Abstand halten kannst. Bei uns im alten Haus gibt es viele Winkelspinnen. Das sind die „felligen“ Achtbeiner. Auch nicht meins.
Viele liebe Grüße
Dörthe
Danke für den Tipp. Sieht aus wie ein langer Pinsel. Da halte ich beim nächsten Baumarktbesuch mal Ausschau. Morgen kommt wieder ein Freupaket von Dir. Vielen Dank schon mal für`s liebevolle Verpacken. Auch Dein heutiges Video hat mir gut gefallen, Tolle Idee.
LG Petra
Freut mich und ganz viel Spaß, sowohl beim Basteln als auch beim Einsammeln der Spinnen. LG Dörthe