Volltreffer

oder knapp daneben?

Wenn es nach unserem Sohn geht, dann Strike! Diesen Spruch hat er sich für seine Einladungskarten gewünscht.

Junior hat kurz vor Weihnachten Geburtstag und wollte gern einmal im Sommer feiern. Am kommenden Wochenende ist es soweit. Die Bowlingkugel rollt natürlich über die Kartenvorderseite.

Solche Karten zu gestalten macht mir immer besonders viel Spaß. Bewegliche Elemente sind einfach ein schöner Überraschungsmoment.

Weniger schöne Überraschungsmomente oder auch „voll daneben“, das gehört leider auch zu Demodasein. Besonders ärglich finde ich es, wenn sich Interessierte ausführlich von mir beraten lassen und dann woanders einsteigen. Da fehlen mir immer die Worte. Aber es scheint, als gäbe es da keine Hemmschwelle.

Wie drückte es ein lokaler Fotohändler aus: „Bei mir lassen sich die Kunden ausgiebig beraten, nehmen die Kamera in die Hand und kaufen dann im Internet.“

Ganz ehrlich, mir fehlt dafür das Verständnis. Wer sich Beratung holt, der sollte mein Engagement auch würdigen. Was habe ich schon alles gehört: „x hat mich überedet bei y einzusteigen“; „Ups, ich bin versehentlich falsch eingestiegen.“

Mensch Leute, habt doch den Mut und Respekt ehrlich zu kommunizieren. Wer Beratung bei mir sucht, der wird sie auch bekommen. Alle Fragen dürfen gestellt werden. Ich berate gern ohne Druck aufzubauen, ehrlich und auf meine Weise.

Headhunting ist nicht mein Ding. Neue Teammitglieder sind ein Gewinn, denn sie bringen neue Perspektiven. Für mich stehen dabei die Menschen im Vordergrund und nicht, ob jemand früher oder später große Gewinne erzielen wird. Deshalb macht es mich traurig, wenn diese Offenheit missbraucht wird.

Immerhin, auf „meine Mädels“ kann ich zählen. Ich freue mich schon riesig auf den gemeinsamen Workshop mit Yvonne am kommenden Samstag. Sie hat so tolle Sachen vorbereitet.

Gestern Nachmittag haben wir die Workshoppakete gepackt, geplaudert und viel gelacht. Als ich Yvonne erzählt habe, dass sich unser Sohn eine Übernachtungsparty mit anschließendem Bowling am kommenden Tag gewünscht hat, gab sie folgende Story zum besten.

Bei einer Übernachtungsparty ihres Sohnes kam 3:00 Uhr nachts ein Gästekind in ihr Schlafzimmer und verkündete: „Ich muss jetzt sterben!“ Yvonne darauf: „Nicht jetzt, nachts um drei!“ Natürlich hat sie sich nach kurzem Augenreiben um den Schlafgast gekümmert, der eine allergische Reaktion bekommen und wirkliche Luftnot hatte.

Der Hamster musste daraufhin sofort das Zimmer unseres Mittleren räumen. Immerhin würde ich gern durchschlafen ohne mich um sterbende Gäste kümmern zu müssen.

Apropos Sterben, heute Abend mach ich hoffentlich nicht den sterbenden Schwan, wenn wir die neuen Tangoschritte wiederholen. Dann wünsche ich mir noch eine heiße Rumba und einen beschwingten Quickstep. Der kleine Frust wird weggetanzt und ich schaue lieber auf das, was wirklich wichtig ist.

Auf bald!

Eure

Dörthe