Was es zu feiern gibt?

Eigentlich nichts Besonderes, wenn mal mal davon absieht, das jeder Tag ein Geschenk ist. Gestern habe ich meinen ersten selbst angebauten Salat geerntet. Er hat fantastisch geschmeckt. Wenn man eine Pfanze vom Samenkorn bis zur Salatschüssel begleitet, hat man einfach eine andere Beziehung zum Essen.

Das bringt mich darauf, warum ich zum Produktpaket „What‘ s cookin'“ gegriffen habe, um die heutige Karte zu gestalten.

Mit dieser Karte feiere ich nicht etwa, dass ich mir gestern meinen Daumen nur fast abgeschnitten habe. Ja, es war sehr knapp. Zum Glück hält ein Fingernagel ein bisschen was aus. Mein Messer ist einfach zu scharf …

Nein, etwas ganz Anderes versetzt mich in Feierlaune. Vergangene Woche ist das Scharnier an der Backofentür zerbrochen. Das war der Anlass, auf den ich schon länger warte. Unser Einbauherd ist fast 20 Jahre alt und hat wirklich schon eine Menge erlebt, u.a. zwei Umzüge. Für mich stand fest: Wenn er mal den Geist aufgibt, dann kaufe ich mir meinen Traumherd. Und so ist es!

Entschlüsse müssen bei mir langsam im Kopf reifen. Ich gehöre nicht zur spontanen Sorte Mensch. Wenn ich mir aber sicher bin, was und wie ich die Dinge haben möchte – nicht nur materiell gesehen, versteht sich – dann hält mich so schnell nichts mehr auf.

Der Flauschsupport hat schon ein Gefühl dafür entwickelt, wie sich dieser Zustand bei mir anfühlt:

Fühlen – Erkennen – letzte kurze Recherche – Entscheidung – Aktion – lang anhaltende Freude

Ab der Erkenntnis geht alles innerhalb weniger Stunden über die Bühne. Überrascht ist mein Mann schon lange nicht mehr von solchen Ereignissen. Er schaut mich dann an und sagt meist nur ein Wort: „Schaaatz?!“

Du weißt, mir so einem langgezogenen „a“ und leicht fragender Tonlage…

In etwa vier Wochen werden wir unseren guten alten Herd verabschieden und ein neuer wird eingebaut. Wobei „Herd“ eher nicht die richtige Bezeichnung ist. Ich habe mir einen Backofen der Extraklasse ausgesucht (schließlich soll der Neue ja auch mindestens 20 Jahre halten) und ihn mit einem autarken Kochfeld kombiniert. Dabei habe ich mich ganz bewußt gegen ein Induktionsfeld entschieden. Unser neuer Backofen kann so ziemlich alles, was ich mir gewünscht habe und wahrscheinlich sogar noch mehr.

Jetzt freue ich mich schon darauf, ihn mit den Teenagern zusammen einzuweihen. Lang hin ist es ja nicht mehr. Vorfreude ist die schönste Freude.

Unser Flauschkind war ein wenig entsetzt, als es den Kaufpreis mitbekommen hat. Ich habe ihr erklärt, dass es mir um die Funktionen gegangen ist, um Bedienkomfort, gesunde Zubereitung und Spaß beim Kochen. Dafür kann man dann auch mal tiefer in die Tasche greifen. Ich arbeite schließlich auch dafür. Das wiederum erschien ihr logisch. Unsere Kinder wissen zum Glück, dass es uns nie um Status geht, wenn wir uns für bestimmte Anschaffungen entscheiden.

Ein wunderbares Buch für Kinder, bei dem es um den Umgang mit Geld geht, ist übrigens „Ein Hund Namens Money“ von Bodo Schäfer. Unser Kind war sehr beeindruckt von dieser Geschichte und der Fortsetzung. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen.

Noch etwas gab es zu feiern: Unser Mittlerer hat heute gemütlich mit mir gefrühstückt, während der Rest der Familie noch geschlummert hat. Wie wunderbar!

Er hat wieder mehr Sonne im Herzen und das ist wichtiger als alles Andere. Morgen und übermorgen hat er noch zwei Tage Intensivvorbereitung auf die Abiturprüfungen. Wenn unser neuer Herd kommt, sollte er die meisten Hürden schon genommen haben. Dann backen wir seine Lieblingspizza mit knusprigem Boden und viel Käse.

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag

Deine

Dörthe

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