Von Glückspilzen und Glückspäckchen

Seit ein paar Tagen steht eine fröhliche Pflanzschale auf meinem Schreibtisch und sorgt für gute Laune beim Arbeiten. Kein Wunder also, dass mir die Entwürfe für den Workshop einer lieben Bekannten leicht von der Hand gegangen sind.

Noch dürfen sich ja wenige Personen aus zwei Haushaltes treffen, sodass einem Mütter-Töchter Basteln in kleiner Runde nichts im Wege steht. Sonntag hat Petra ihr Workshoppaket abgeholt, natürlich mit genügend Abstand und Lieblingshund. 🙂

Da fällt mir ein, dass ich Petras Hündin noch gar nicht auf meiner Besucherliste notiert habe, dabei führe ich doch genau Buch, wenn jemand etwas abholen kommt.

So viel wie möglich lasse direkt ab Lager an meine Kunden liefern bzw. verschicke ich. Ein kleinerer Teil wird bei mir abgeholt, so wie das Workshoppaket. Eine der Karten zeige ich Dir heute.

Musterprojekte zu entwerfen, die Groß und Klein gleichermaßen gefallen, macht mir schon immer großen Spaß.

Unser schönes Stempelset „Tannen und Karos“ ist dafür perfekt geeignet. Tannen an Weihnachten, das geht irgendwie immer. Wenn es dann noch die passende Stanze dafür gibt, perfekt!

Das bringt mich drauf, dass ich mich ganz besonders freue, dass ich mal wieder eine Bestellung für eine Schule machen darf. Ja, die Stampin‘ Up! Produkte sind kein Schnäppchen, aber für den Dauereinsatz bestens geeignet, besonders die Handstanzen werden gern gekauft.

Mal schauen, was ich Schönes in einer meiner vielen Kisten finde, das ich als Geschenk mit in die Bestellung legen kann. Weißt Du, Schulen und Kitas, die die Kreativität fördern, liegen mir ganz besonders am Herzen.

Überhaupt, der Platz in meinem Herzen ist groß. Nur, wer es sich einmal mit mir verdorben hat, für den wird es dort eng. Doch bis es soweit ist, muss aber wirklich viel passieren.

Bildungseinrichtungen, Stammkunden, Neukunden, Teenager, Meerschweinchen, Obstbäume, Teammitglieder, der Flauschsupport, die Familie und ich – in völlig unsortierter Reihenfolge – alle liegen sie mir am Herzen. Was schrieb mir Sandra aus meinem Team heute nach dem Öffnen ihres Adventskalenderkartons? Sinngemäß, das es glatt läuft, wenn jemand mit einem „Kümmer-Gen“ da ist.

Ein wenig musste ich darüber schmunzeln. Aber ja, ich kümmere mich sehr sehr gern um Andere. Weniger, dass ich sie alle betüddel. Da bin ich, selbstkritisch betrachtet, wohl manchmal etwas „robust“ unterwegs. Aber wer Unterstützung benötigt, wird sie bekommen, bis er/sie dort ist, wo er/sie hin möchte.

Ich liebe es, und das ist wirklich nicht übertrieben, Menschen dabei zu unterstützen, ihr bestes Selbst zu leben. Nicht nur als Führungskraft und Upline, wie das bei Stampin‘ Up! so schön heißt, sondern auch in allen meinen Jobs, die ich in meinem Leben schon gemacht habe. Kurse leiten, Kollegen ins Ausland begleiten, Mitarbeiter in der Wiedereingliederung aufbauen, an sie glauben und ihnen den Glauben an sich selbst neu einhauchen, Beschäftigte einarbeiten, Projektpläne schreiben, Trösten, Ermutigen, Fördern.

Habe ich die Geschichte von den drei Bundesfreiwilligen schon mal erzählt, die ich plötzlich zeitgleich und über Nacht in mein Team bekam? Okay, das war natürlich nicht bei Stampin‘ Up!, aber interessant ist es trotzdem.

Was macht man mit jungen Menschen zwischen 19 und 31 Jahren, wenn man nur einen halben Tag hat, um sie ein wenig kennenzulernen? Wem soll man welche Aufgaben geben? Ganz einfach.

Man lässt sie erzählen und hört ihnen zu, denkst Du? Keine schlechte Idee, denn das sollte man immer. Nein, bei mir kam zuerst etwas ganz Anderes. Frühstücken! 🙂

Ja, ich habe von meinem privaten Geld Brötchen gekauft, Marmelade, Obst, Gemüse, Käse und Wurst, Servietten und ich weiß nicht, was noch. Meine damaligen Mitarbeiterinnen hatten nur eine Auftrag von mir: Nichts tun.

Ich begrüßte die drei jungen Leute an ihrem ersten Arbeitstag und gab ihnen den Auftrag den Frühstückstisch für uns alle zu decken. Dann setze ich mich auf einen Stuhl und sah ihnen dabei zu.

Glaub mir, es wird sehr schnell deutlich, wer im Team arbeiten kann und wer nicht. Wer traut sich Fragen zu stellen (wo sind die Tassen und Teller?). Wer kann mit ungewöhnlichen Situationen umgehen? Wer gibt den Ton an…

Ich wusste nach zehn Minuten, wem ich am besten welche Aufgaben zuweisen würde und wo die Stärken und Schwächen aller Einzelnen liegen könnten. Die drei hatten sich kennengelernt. Nie werde ich den Abiturienten vergessen, der verzweifelt nach einer Tischdecke suchte. So gemütlich sind Arbeitsfrühstücke nun auch wieder nicht…

Zu den meisten meiner ehemaligen Mitarbeiter habe ich heute noch Kontakt und ich freue mich jedes Mal, dass wir gemeinsam für fast alle einen guten Platz im Leben gefunden haben. Ja, ich liebe es, Menschen dabei zu begleiten, über sich selbst hinauszuwachsen und zu leuchten. Also irgendwie doch das Kümmer Gen. 🙂

So, das muss ich jetzt mal für die Familie aktivieren. Während überall im Team gerade Pakete aus- und Glückspäckchen auf Tellern hübsch angerichtet werden – nur noch 14 Tage bis zum ersten Türchen – braucht der liebe Flauschsupport ausnahmsweise mal ein wenig Support von mir. Eine Runde Jin Shin Jyutsu für seine lädierte Schulter.

Bis ganz bald

Deine

Dörthe

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