Letzter Landgang – Fische in Dosen

Vielleicht hast Du Dich auch schon einmal gefragt, wie der Fisch in die Dose kommt. In Stavanger habe ich es beim letzten Landgang herausgefunden. Ich hatte keine Vorstellung davon, so viel sei schon verraten.

Hier im Druck- und Dosenmuseum fand ich die Antwort.

In Stavanger bot sich uns eine wunderbare Kulisse mit verträumten Häuschen. Die Fotos täuschen allerdings, denn nur in einem kleinen Teil der Stadt, in dem einst das Feuer nicht alles niederbrannte, sind diese Häuser erhalten. Um die Ecke sieht die Architektur wesentlich moderner aus.

Dank Ulrike kann ich Dir diese Bilder zeigen, denn sie hatte Spaß und keine Scheu, als wir recht früh am Morgen durch Stavanger Altstadt schlenderten. Wie muss es nur für die Menschen sein, die dort leben? All die Touristen tagein, tagsaus. Vielleicht freuen sich alle auf den Winter.

Anderseits sind die Norweger sehr freundliche Menschen und viele leben inzwischen auch vom Tourismus. So wie die Töpfermeisterin z.B. in deren Laden wir etwas eingekauft und mit nach Hause genommen haben. „Danke, liebe Ulrike, für Dein Geschenk.“

Während Ulrike sich die Häuschen ansah, blieb mein Blick oft an den Pflanzen hängen. Meine Fotos fangen sie ein und so bekommst Du gleich noch einen Eindruck von der Blütenpracht in Stavanger.

Der gelbe Mohn hat mich begeistert. Wir haben ihn oft gesehen und ich frage mich, ob es den bei uns in Deutschland wohl auch gibt.

Blüten sind überhaupt eine prima Überleitung, denn ich habe viele Stunden mit den Zuschnitten für meinen Blütenkurs zugebracht. Hier mal ein kleiner Blick hinter die Kulissen:

Doch wie war das jetzt mit dem Fisch und den Dosen?

Stell Dir vor, im Dosenmuseum haben wir es erfahren. Eigentlich grenzt es an an Wunder, dass meine Gehörgänge nicht eingefroren waren. Drinnen war es deutlich kälter als draußen und ich habe gefroren wie ein Lachs zwischen Eiswürfeln.

Die Fische werden vor der Küste Norwegens gefangen und dann in Polen per Hand (!) in die Dosen gelegt. Etwa sieben Sekunden benötigt eine gute Fischfachkraft, um eine Dose zu füllen. Ich werde von nun an Fisch mit mehr Ehrfurcht essen.

Überhaupt, wir kaufen nur sehr selten Dosenfisch (oder sonst etwas in Dosen). Aber die Erkenntnis, dass Fische zu fragil sind und zu individuell, als dass man sie maschinell in Dosen bringen könnte, die hat mich echt erschreckt. Vielleicht sollte ich einfach gar keine Tiere mehr essen…

Nun ja, Stavanger war jedenfalls eine Reise wert, das Museum wirklich toll (bis auf die Kälte). Das Ausstellungskonzept konnte sich sehen lassen, alles war liebeoll ausgeführt. Der Eintritt war günstig und der Audioguide sogar inklusive. Auch über die Geschichte der Buchstaben, Schrift und Druckerei haben wir sehr viel erfahren.

Warum? Weil sich Dosen mit bunten Bilchen auf dem Deckel einfach besser verkauft haben. Deshalb nahm die Druckerei mit der Dosenproduktion einen steilen Anstieg.

Das war es mit meinen Norwegen-Abenteuern. Hätte ich nicht so viel zuzuschneiden gehabt, dann hätte ich schon gestern von Stavanger berichtet. Ein paar schöne Fotos vom letzten Tag auf See habe ich noch, aber Du kommst ja hier eher wegen der Papierbasteleien vorbei.

Deshalb zeige ich Dir die Projekte aus meinem Donnerstagsvideo noch einmal hier. Du siehst, die Fische in Dosen haben mich inspiriert.

Starte gut in die neue Woche.

Deine

Dörthe

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Petra
Petra
1 Jahr zuvor

Liebe Dörthe,

vielen Dank, dass Du uns mit auf die Reise genommen hast. Die schönen Bilder machen Lust auf Reisen. Leider geht das bei mir momentan nicht, da ich meine Mutter pflege. Der gelbe Mohn könnte entweder Islandmohn, Alpenmohn oder Wald-Scheinmohn sein. Die Blüte passt bei allen dreien, entscheidend ist das Laub, das kann man auf dem Bild nicht so gut erkennen. Mir geht es auf Reisen wie Dir, ich fotografiere auch gern Pflanzen. Ich schaue mir auch gern andere Gärten an.
Aber zurück zu Deiner Reise. Ich hoffe, Du hast Dich erholen können und es geht Dir wieder besser. Einige Deiner Kolleginnen kamen auch mit einer Erkältung zurück.
Irene Wendlandt hat einen kleinen Film von der Herbst- Winter- Präsentation gedreht. Da bin ich aber schon sehr gespannt auf den Katalog. Es waren ein paar sehr interessante Karten dabei. Immer wenn man denkt, man hat genug, kommt wieder etwas Neues…
Jetzt freue ich mich erstmal auf den Blütenkurs, den Du so liebevoll vorbereitest.

LG Petra

Dörthe
Dörthe
Antwort an  Petra
1 Jahr zuvor

Liebe Petra,
was Du alles weißt. Islandmohn, Alpenmohn oder Wald-Scheinmohn. Wow! Mir gefallen alle Namen und v.a. die Blüten. Vielleicht sollten wir im Kurs solche machen.
Die Reise war wirklich eine willkommende Awechslung und ich habe mich trotz Erkältung gut erholt.Respekt vor allen Menschen die pflegen. Du hast meine volle Anerkennung. Ich weiß wie herausfordernd das ist.
Das mir dem wenn man denkt man hat, kommt mir bekannt vor. Die Online Exklusive Produkte jedenfalls sahen sehr vielversprechend auas.
VLG
Dörthe