Vier Meter pro Minute

Falls Du Dich wunderst, es geht nicht um mich. Vier Meter pro Minute schafft das Faultier. Das sind also 240 Meter in einer Stunde oder etwas mehr als vier Stunden für 1 Kilometer.

Wenn ich damit rechne, dass meine – verzeih mir die Formulierung aus rein statistischer Sicht– durchschnittliche Kundin 150 Kilometer entfernt lebt, dann bräuchte ein Faultier für die Strecke 624 Stunden, also 26 Tage – nonstopp Bewegung versteht sich.

Das ist alles in allem mehr als unrealistisch. Es muss essen, schlafen, aufs Faultierklo, hat – nehmen wir mal an, es ist gewerkschaftlich organisiert – eine 38,5 Stunden Woche, möchte sich vielleicht nebenbei noch verlieben. Dann müssen wir wohl eher mit zwei Monaten für die Strecke von 150 Kilometern rechnen. Noch dazu kann es sich, je nach Bundesland, mit 35 Stunden durchs Faultierleben hangeln. Ja, zwei Monate sind wohl realistisch.

Die Weihnachtspost per Faultier müsste also frühzeitig auf den Weg gebracht werden.

Nun sind die fleißigen Leute bei der Post wirklich alles Andere als Faultiere, aber auch dort herrscht Personalnot. Deshalb wurden viele meiner Briefe, die vor mehr als einer Woche auf die Reise gegangen sind, noch immer nicht zugestellt.

Das betraf die kleinen Materialpakete für mein Team. Leider hatten nicht alle meine Teammitglieder vor unserem digitalen Treffen am letzten Donnerstag ihren Umschlag mit neuen Designerpapier aus einer Vorverkaufsaktion erhalten und einige Mädels warten noch immer darauf. *schnief*

Betroffen war aber auch meine Post an all die Kunden, die im vergangenen Geschäftsjahr bei mir bestellt hatten. Ja, ich habe tasächlich allen meine Kunden eine Dankekarte in einer der InColor Farben geschickt, die unser Sortiment im kommenden Jahr verlassen werden. Viele dieser Dankekarten sind offenbar noch immer auf dem Weg.

Woher ich das weiß? Ganz einfach, man kennt sich inzwischen untereinander, zumindest trifft das auf einen Teil meiner Kunden zu, die sich hier bei mir oder online treffen. Da fällt es auf, wenn die Eine von meiner Post berichtet und eine Andere noch nichts von mir im Briefkasten hatte.

Zum Glück habe ich die nettesten und geduldigsten Kundinnen der Welt, die sowas entspannt sehen. Auch mein Team hat es mit Fassung getragen. Für Alle, ob Kunden oder Team hoffe ich, dass meine Post bald ankommen wird.

Ganz besonders drücke ich allen Festtagsclubkundinnen die Daumen, dass Eure Materialpakete nicht im Faultiertempo zugestellt werden. In diesem Monat dreht sich alles um das Produktpaket „Feierliche Anhänger“.

Deshalb war es auch kein Zufall, dass ich dieses Produktpaket genutzt und ein paar zusätzliche Ideen zum neuen DSP in mein Team gegeben habe.

Kunden können es demnächst bestellen, aber bis dahin kann das Faultier noch in Ruhe Streke machen. Im Team fangen wir die frühen Vögel, denn das ist eins der schönsten Dinge am Demosein. Zuerst alle neuen Produkte entdecken und bestellen zu können, ist für Manche ein größerer Anreiz zum Einsteigen gewesen, als die Ersparnis beim Einkauf. Tatsächlich, „Kannste glauben!“, wie Pittiplatsch sagen würde.

Der ist in diesem Jahr übrigens sagenhafte sechzig Jahre alt geworden und hat mir so einige Jahre voraus. Warum nur ist er mir als Kind immer viel jünger vorgekommen? Kobolde sind eben alters- und zeitlos.

Schöne Geburtstags- oder Weihnachtskarten auch, wenngleich sich der Bastelstil mit der Zeit verändert. Dennoch, ein paar Grüße von Herzen und mit einem „echten“ Brief, die kommen hoffentlich nie aus der Mode. Allein die Vorfreude beim Öffnen des Umschlags. Schreib mal wieder Jemandem, der Dir am Herzen liegt.

So wie Du mir am Herzen liegst. Deshalb endet dieser Beitrag an dieser Stelle. Die Lesegewohnheiten haben sich nämlich ebenso geändert, wie der Bastelstil bei Karten. Ich gebe zu, ich muss lernen kürzer zu schreiben.

Deshalb. Schluss. Morgen wieder.

Deine

Dörthe

PS: Ach nein, das darf ich auch nicht. zu lang „Kuckucksei und Wiedehopf“