Wenn die Tonspur streikt

Immerhin, auf Eines war Verlass. Endlich bin ich wieder zu meiner gewohnt frühen Zeit aufgewacht, als unser Haus noch im Schlummer lag und sich der dunstige Morgenschleier noch nicht über der Ringwiese erhoben hatte. Schön sieht die Welt so früh am Tag aus.

Sogleich wollte ich mich ans Werk machen und das Video mit meinem Jahresrückblick schneiden und dann das: Die Tonspur war nicht zu gebrauchen, voller Hall und Überlagerungen. Nicht mal für die Katz war das Rohmaterial noch zu gebrauchen.

Ob ich die ganzen sechzig Minuten Rohmaterial noch einmal neu abdrehe, da bin ich mir gerade nicht so sicher. Und dabei gab es eine so wunderbare Überraschung mitten im Dreh. Was das war, das verrate ich Dir später noch.

Erst einmal zeige ich Dir eine Karte, die ich schon vor ein paar Tagen gemacht, aber immer noch nicht abgeschickt habe.

Sind diese Früchte nicht wunderschön! Ach, Natur tut den Augen doch immer wieder gut, auch wenn sie gestempelt ist.

Mit dieser beerenstarken Karte habe ich auch schon den Bogen ins neue Jahr geschlagen, freilich anders, als ich das ursprünglich wollte. Nun, vielleicht raffe ich mich nochmal auf.

Man würde nicht vermuten, dass es sich bei dem Spruch eigentlich um zwei Sprüche handelt, die ich kombiniert habe. Sie sind perfekt aufeinander abgestimmt.

„Fruchtige Grüße“ ist aus dem gleichnamigen Sale-A-Bration Stempelset, wie auch die Blaubeeren auf meiner Karte.

„Du bist einfach beerenstark“ steckt zusammen mit den Erdbeeren im Stempelset „Beerenstark“.

Unsere Erdbeerpflanzen, auch sie hatte ich in meinem Jahresrückblick erwähnt…

… nur leider war auf der Aufnahme nicht mehr viel davon zu hören.

Ach, das ärgert mich. Ich weiß doch, wie viel Freude uns – Dir und mir – diese Filme machen.

Nun, es nützt nichts. Weil ich noch nicht weiß, was ich schaffen werde und was nicht, stelle ich Dir hier ein paar Gedanken und Empfehlungen zusammen.

Wie war also unser 2020?

Anders, als ich heute vor einem Jahr angenommen hatte, so viel steht fest. Dass es aber das angekündigte Transformationsjahr werden würde, daran wird kaum einer zweifeln, auch wenn es anders kam, als wir alle je gedacht hätten.

Kaum ein Jahr ist in meiner Erinnerung so schnell gelaufen wie 2020. Paradoxer Weise hat sich mein Leben eher beschleunigt als verlangsamt. Nur viel ruhiger war es, was ich sehr genossen ahbe. Endlich hört man die Vögel wieder zwitschern, geht leise Musik nicht im Lärm der Autos unter.

Die Erde hat 2020 etwas aufgeatmet und ehrlich, als ich gestern kurz vorm Einschlafen ein Flugzeug am Himmel hörte, da kam mir das schon fast unwirklich vor. Glücklich müssen die Menschen in den Einflugschneisen der Flughäfen sein …

Während sich draußen also fast Alles verlangsamte, nahm mein Leben Fahrt auf. Ich musste binnen kürzester Zeit viele neue Programme bedienen lernen, Informationen verarbeiten, Routinen umstellen, mein Team zusammen- und die Familie bei positiver Stimmung halten.

Meine größten Herausforderungen im Jahr 2020

  • Homeschooling so organisieren helfen, dass alle gut neben-/miteinander arbeiten konnten (und dabei akzeptieren, dass Sechstklässlerinnen Stoff der Klassenstufe 3 erhalten …)
  • neue Workshopformate für meine Kunden entwickeln
  • Sorgen loslassen
  • Sorgen verarbeiten
  • Sorgen …

Nun, Du kannst es Dir denken. Hörsturz bei unserem Ältesten (kein Wunder, wenn Vorlesungen und Seminare plötzlich nur noch digital stattfinden und sich in so kurzer Zeit so viel verändert). Unsere Eltern im Krankenhaus, leider auch ein dauerhafter Begleiter des zurückliegenden Jahres. Der Mittlere vom Lockdown völlig aus dem Rhythmus geworfen und dann mitten im ersten verordneten Stillstand sein Satz: „Ups, meine Medikamente sind alle!“

Diesen Schockmoment in Erinnerung, muss ich feststellen, dass bei aller Einschränkung Vieles weiter funktionierte. Gut, das Klopapier war zeitweise weggehamstert, die Regale in der Nudel- und Gemüseabteilung leergefegt, doch binnen eines Tages ein Medikament aufzutreiben, v.a. aber jemanden in der Klinik zu finden, der er verordnet, das war mitten im heruntergefahrenen März möglich. Gott sei dank!

Glücksmomente 2020

Ja, die gab es. Ich musste schmunzeln, dass sich mein Vater in seinem E-Rollstuhl über die Grenzen des Klinikgeländes hinwegsetzte und auf Spitztouren ging. Mama, wenn Du das liest, ich weiß, Dich hat es aufgeregt. Mich hat es amüsiert. Es war Sommer, es war warm, Corona ließ ihre Fesseln gerade lockerer und er war ja nur wegen einer Diagnostik in der Klinik. Warum also keine Ausflüge machen.

Die kleinen Meerschweinchen haben unser Herz im Sturm erobert. Elma hat gleich fünf kleine Fellnasen geboren, von denen vier noch immer bei uns herumwuseln.

Auch mit Stampin‘ Up! gab es in 2020 schöne Momente, allen voran unser Teamtreffen im März. Wie schön, dass das noch stattfinden konnte.

Ich durfte so viele Waren- und Workshoppakete schicken wie noch nie in einem Geschäftsjahr. Statstisch gesehen, waren es mehr als eins pro Tag. Wow! Darin sind die Pakete noch gar nicht eingerechnet, die direkt vom Lager zu meinem Kundinnen und Kunden gehen. Unglaublich und ein Hinweis darauf, dass es hier langsam eng wird. 🙂

Meine VIP-Nächte waren echte Glücksmomente und nicht nur ein Weg, um meinen Kunden Danke zu sagen, sondern auch mit Blick auf die damals gültigen Auflagen gestrickt. Veranstaltungen waren nicht möglich, private Zusammenkünfte mit wenigen Menschen an frischer Luft schon. Wie gut, dass wir Garten und Terrasse am, Haus haben.

Wenn ich also keine Veranstaltungen machen konnte, dann lud ich mir eben ein paar Freunde ein und so geflunkert war das gar nicht, denn mit vielen meiner langjährigen Kunden verbindet mich inzwischen eine Freundschaft.

Dass ich keine Workshopgebühren einnehmen konnte, sollte kein Problem darstellen. Im Gegenteil, die Solidarität unter all meinen Kunden von nah und fern war riesengroß und sie bestellen so fleißig bei mir, dass ich mir zu keinem Zeitpunkt ernsthafte Sorgen um mein Geschäft machen musste.

Nur eins war sehr schade, meine Kunden, die weiter weg wohnen, konnte ich nicht mit VIP-Nächten verwöhnen. Deshalb wird es im kommenden Jahr neben meinem Treueprogramm, das ich schon lange anbiete, erstmals digitale Workshopangebote und meine Sternennächte geben.

Kurz gesagt, addiere ich alle Bestellungen auf und wer einen bestimmten Bestellwert erreicht, den lade ich zu einer Sternennacht ein. Dafür gibt es ein kleines Geschenk und Materialpaket mit der Post. Gemeinsam basteln werden wir dann digital verbunden. Informiere Dich am besten auf der Seite rund um meine Sternennächte über die Details.

Und dann der Glücksmoment als ich Haselnuss- und Mandelplätzchen gebacken und mir später auf der Zunge zergehen lassen habe. Allergien Adieu! Man muss dafür nicht in einem tibetanischen Kloster sechs Wochen lang schweigen und erst recht keine Medikamente schlucken, wenn man weiß, was man zu tun hat.

Meine Entdeckungen des Jahres 2020

Hoffentlich fallen mir alle wunderbaren Entdeckungen wieder ein, die ich im Video aufgezählt hatte. Ich versuche es mal in loser Reihenfolge. Zweifellos bin ich mit vielen wunderbaren Frauen und Männern abends eingeschlafen und morgens in aller frühe aufgewacht.

  • Max Richter – Komponist (wunderbar entspannende Musik)
  • Martina Six – Jin Shin Jyutsu Ausbilderin (hier ein Video)
  • Eckart Tolle – Autor „Jetzt, die Kraft der Gegenwart“ und „Eine neue Erde“
  • Podcast von Oprah Winfrey und Eckart Tolle zur Neuen Erde (in englischer Sprache, sehr empfehlenswert) Podcast
  • John Streleckey – Autor „Was ich gelernt habe“
  • Dr. Joe Dispenza – Neurowissenschaftler, Autor, Coach (kenne und „liebe“ ich schon länger. Inzwischen gibt es sehr viele gute Interviews und Tonbeiträge mit ihm auf Youtube in denen er die Funktionsweise der Selbstheilungsmechanismen wunderbar erklärt – in englischer Sprache z.B. „Quantum Physics – How to bend reality“)
  • Bienenwachspapier – viel besser als Plastikfolie
  • Gregg Braden – Autor und Wissenschaftler, Musiker (Ich wusste gar nicht, dass er so gute Flöte spielen kann, wie er in der Global Coherence Pulse Experience beweisen hat. Das Video in englischer Sprache, sein Flötenspiel ab 1:34 – wunderbar zum Meditieren.)
  • Numerologie und Jin Shin Jyustu. Danke, Wayne Hackett – Jin Shin Jyutsu Ausbilder aus Hawaii.

Dieses Jahr hat mich noch stärker nach innen geführt und mit mir selbst verbunden. Dem Universum sei dank, denn das hat mir durch das Jahr voller Herausforderungen geholfen.

Während ringsum die Nerven teils blank lagen, Beziehungen auseinander brachen, sich ganze Familien über Corona zerstritten, habe ich das Jahr mit meinen Lieben gut durchschifft. Ja, es war kraftraubend und vielleicht sollte es so sein, dass die Tonspur gestreikt hat, denn offen gestanden, besonders frisch und vital sah ich nicht gerade aus auf den Aufnahmen. 🙂

Mir ist nicht bange vor dem Jahr 2021. Es kann eigentlich nur besser werden und ich bin mir bewusst worauf es ankommt.

Ich freue mich, meine Kunden weiter mit Kreativprodukten und neu auch Online-Workshops (life) versorgen und meine neuen Teammitglieder begrüßen zu können. 2021 wird ein Jahr der Gemeinsamkeit und des Wachstums werden. Dieses Momentum, das entstanden ist, wird sich nicht aufhalten lassen. Darauf freue ich mich!

Rutsch gut hinüber, kümmere Dich um Dich selbst, um für Andere da sein zu können und schaue zuversichtlich auf all die großartigen Momente, die das Leben uns schenkt.

Deine

Dörthe

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