Apfelernte

Der knorrige Kornapfelbaum am Rande unseres Gartenweges schenkt uns Jahr für Jahr mehr Äpfel als wir brauchen. Wenn Mitte Juli schon die ersten Äpfel von den Ästen fallen, dann gibt es im Flauschhaus viel frisch gepressten Saft, jede Menge Apfelmus und mehr Eierkuchen als unserem Speiseplan gut tun.

Manchmal aber ist ein Zuviel von etwas genau das Richtige. Jedenfalls dann, wenn es natürlich kommt. Viele leckere Äpfel, viele leuchtend rote, weiße und schwarze Johannisbeeren, viele Schmetterlinge, Bienen und Hummeln, viele Eierkuchen. Es ist Sommer.

Das Stempelset „Apfelernte“ aus dem aktuellen Minikatalog war deshalb absolut nach meinem Geschmack. Es passt einfach in mein Leben. Naturmotiv liebe ich, besonders solche zum Colorieren. Und dann ist das dieser Spruch „Werde ganz schnell wieder gesund“.

Ein schöner Spruch für Genesungswünsche hatte mir bisher noch gefehlt. Deshalb stand die Apfelernte auch ganz oben auf meinem Bastel-Wunschzettel.

Meine Karte ist absolut kein Glanzstück der Colorierkunst, was wohl v.a. daran gelegen haben dürfte, dass ich spät abends noch gestempelt und ausgemalt hatte, wenig Licht im Raum und schon ein wenig geschafft. Aber die Karte wollte ich unbedingt machen.

Mein Schwiegervater ist heute vor einer Woche am späten Abend beim Einsteigen in den Bus irgendwie daneben getreten. So richtig haben wir bis heute nicht begriffen, wie das Ganze passiert ist. Jedenfalls öffneten oder schlossen sich dann wohl noch die Türen des Busses im ungünstigsten Moment. Ergebnis waren zwei große Wunden am Schienenbein.

Gestern habe ich den Verband gewechselt, morgen übernimmt die Hausärztin wieder und dann werden wir uns wohl ein bisschen abwechseln bis alles wieder ausgeheilt ist.

Genesungswünsche stempeln zu können, ist eben auch sehr nah am Leben. Ein bisschen zu viel vom Einen, ein bisschen zu wenig vom Anderen. Wir nehmen es am besten so, wie es kommt und machen dann das Beste daraus.

Ein bisschen zuviel auf dem Basteltisch, das gebe ich zu, das habe ich als Demo auch gelegentlich. Man „braucht“ nicht jeden Stift in jeder Farbe, aber hat meinen einen schönen Grundstock, der im besten Fall auch aufeinander aufbaut, dann darf es auch ein Stiftchen mehr sein. Solange die Dinge genutzt und ihnen auf kreative Weise Leben eingehaucht wird, ist es auch ganz schön aus dem Vollen schöpfen zu können.

Deshalb gibt es neben Apfelmusgläsern mit roten Äpfeln jetzt auch welche mit grünen. Die mag ich eigentlich sogar viel lieber, sowohl auf dem Teller als auch beim Colorieren.

Rot-Töne sind oft sehr widerspenstig, Grün ist das um Einiges gefügiger.

Meine Lieben mache ich mir heute nicht mit Apfelmus gefügig. Es gibt Kartoffelspiralen aus dem Grill, dazu einen Dip und Grillkäse. Mal sehen, was mir so einfällt und ob sich meine sattgefutterte Bande dann mal dazu hinreißen lässt, einen Schwung Früchte zu ernten. Heute ist es nicht ganz so heißt. Das wäre perfekt.

Nun, wir werden sehen. Erst einmal kümmere ich mich um die Kartoffelspiralen. Dann bastele ich noch die Prototypen für meinen Festtagsclub. Der erste Monat ist schon vorbereitet, fehlen nur noch zwei.

Wenn Du nicht weiß, was der Festtagsclub ist, in dieser Vorankündigung verrate ich Dir mehr darüber.

Den Jahreskurs „Jahresringe“ kannst Du noch bis zum 21. August bei mir bestellen. Ein bisschen schneller musst Du sein, wenn Du Dir einen Platz beim Bastel-BBQ buchen möchtest.

Einen schönen Sonntag wünscht Dir

Deine

Dörthe

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