Das Müsli im Ofen

Ja, Ihr habt richtig gelesen. Ich habe ein Müsli im Ofen. Und das kam so:

Eine Kollegin verzichtet jedes Jahr zwischen Aschermittwoch und Ostern auf etwas. Im letzten Jahr war es Fleisch und ich war froh, als die Fastenzeit vorüber war. Ohne Fleisch hat ihr offenbar etwas Ausgleichendes gefehlt. *schmunzel*

In diesem Jahr hat sie sich „Clean Eating“ vorgenommen. Was um Himmels Willen soll das denn sein? Ich neckte sie ein wenig damit, ob Clean Eating auch zu clean sh… führt. Nun, Ihr versteht schon. *räusper*

Als meine Kollegin dann vor ein paar Tagen mit selbst gemachtem Müsli aus lauter guten Zutaten aufkreuzte, da kam mir diese Ernährungsform gar nicht mehr so absonderlich vor.

Kurz, ich zeigte Reue, bekam das Rezept und habe nun ein leckeres Müsli mit Haferflocken, Buchweizen, Chiasamen, Agavensirup, Cranberries & Co im Ofen. Ja, im Ofen, denn so macht man das Müsli zu einem Knuspermüsli.

Morgen früh teste ich den Geschmack und dann werde ich Euch gern berichten, ob das Experiment geglückt ist.

Passend zum gesunden Müsli fand heute in Jena der 6. Gesundheitstag statt. Nun weiß ich auch, dass Maulbeeren viel Eisen und Magnesium enthalten, dass es die Möhrensorte „Purple Haze“ gibt, dass man mit Gänseblümchen eine Trinkkur machen kann. *besser nicht die von der Hundewiese nehmen*

Wir haben uns durch viele Kostproben Smoothies, Säfte und mehr geschlemmt. Am Stand vom Liebstöckel befand unsere Tochter, so leckere Smoothies könne sie jeden Tag trinken. Sie schwebte förmlich um den Stand herum.

Leicht und fröhlich wie eine Traube aus Ballons. Letztere gab es am Stand einer Krankenkasse und sie konnten v.a. eins: platzen.*nerv*

Wie gut, dass meine Ballons aus Papier garantiert nicht platzen. Nicht einmal dann, wenn die Grußkarte im Umschlag durch den Frankierautomaten gequetscht wird.

Wo ich nun schon Mülsi „backe“, da brauche ich bestimmt bald neues Futter für meine Rezeptesammlung. Bis Ostern ist ja noch ein Weilchen und ich kann meiner Kollegin hoffentlich noch das eine oder andere Rezept abschwatzen.

Oder wir machen bei WOT einen Kochkurs. Immerhin hat der Caterer schon einige unserer Familienfeiern mit besonderen Gerichten und ausgezeichnetem Service unterstützt. Zum Beispiel meinen letzten runden Geburtstag vor ein paar Jahren.

Trotz vieler bekannter Anbieter, ließ sich heute noch Neues entdecken und ausprobieren. Rolfing wollte ich schon immer mal testen. Also nix wie ab auf die Liege einer sympathischen Dame und 5 Minuten Körperarbeit inmitten einer lärmenden Menge.

Gut, dass ich schnell abschalten und bei mir sein kann. So wurden die wenigen Minuten zu einem sehr überzeugenden Erlebnis.

Dank des heutigen Gesundheitstages weiß ich nun auch, dass zehn Minuten Kochen bei einer 60 kg schweren Person ca. 25 kcal verbraucht, Tanzen dagegen 55 kcal. Damit liegt Tanzen ganze 7 kcal je zehn Minuten über dem Energieverbrauch beim Sex.

Manchmal frage ich mich, wie Krankenkassen solche Durchschnittswerte erheben. *Kopfkino*

Squash ist laut der ergatterten Drehscheibe ein echter Kalorienverbrenner. Statt dreißig Minuten Sex müsst Ihr nur zehn Minuten Squash spielen. Nun ja, vielleicht ein Vergleich der etwas hinkt.

Also, Ihr merkt, wir hatten einen vergnüglichen Tag. Dabei habe ich noch nicht mal von unserer Einzeltanzstunde mit Rüdiger und Besenstiel erzählt.

Besenstiel ist nicht der neue Kosename für den Flauschsupport (und erst recht nicht der Name von Rüdigers Tanzpartnerin), sondern war ein wirklicher, echter Besenstiel, den uns Rüdiger heute auf die Arme legte, um unsere Tanzhaltung zu optimieren. Das war ein Erlebnis kann ich Euch sagen!

So, Ihr Lieben. Ich geh das fertige Müsli jetzt mal aus dem Ofen befreien, bevor es in einer luftdichten Dose auf den Naturjogurt warten darf.

Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes Wochenende!

Eure

Dörthe