Schon gepackt?

… oder wie Kai sich um die Arbeit drückte.

Wer Kai ist, möchtet Ihr wissen? Ganz einfach, der Fahrer meines Fernbuses mit dem ich gestern nach Berlin gefahren bin und heute …

… nach Jena zurück.

Ihr fragt Euch vielleicht, ob ich die Richtung verwechselt habe. Keine Sorge, ich bin noch klar im Kopf.

Gestern ging es in aller Frühe zu einer wichtigen Konferenz nach Berlin. Da der Bus durchfährt, war das bequem und günstig. Wie gut, dass ich die 1,28 Euro draufgelegt und einen festen Platz reserviert hatte. So konnte ich vorn im Bus sitzen und einem herrlichen Sonnenaufgang entgegen fahren.

Unser Busfahrer stellte sich als „Kai“ oder „Herr Busfahrer“ vor und kam ein bischen bärbeißig rüber. Aber meist haben Menschen, die sich nach außen rau geben, einen weichen Kern.

So auch Kai, der extra nochmal auf die Bremse trat, als in Jena noch ein Reisender angerannt kam. Der hatte echt Glück, dass wir noch nicht richtig vom Busbahnhof runter gerollt waren. Sonst wäre sein Ticket futsch gewesen.

Was dagegen futsch war – und zwar betraf uns das alle im Bus – das war die Toilette. „Vandalismus. Bedanken Sie sich bei den Reisenden vor Ihnen.“

Als Kai heute Mittag mit seinem grün-orangenen Zweiachser am ZOB Berlin an den Bahnsteig fuhr, dachte ich gleich dran, was wohl mit der Toilette sein würde. Ein rascher Blick beim Einsteigen, an der WC-Tür hing ein „Defekt“-Schild in schönster Handschrift.

„Schon wieder?“, fragte ich einen netten Mitreisenden. „Die Bordtoilette war doch gestern schon kaputt.“

„Ach“, klärte der mich auf, „die ist nicht kaputt, die Fahrer müssen die nur selbst putzen.“

Naja, irgendwie kann ich es schon verstehen, wenn man dann lieber sagt, das WC sei kaputt und eine kurze Rast an einer öffentlichen Toilette einlegt. Kinder oder Blasenschwache sollte man da aber besser nicht an Bord haben.

Ich kann mich aber (vom fehlenden Klo mal abgesehen) nicht beschweren. Der Kai hat den Bus ruhig durch den dichten Verkehr geschaukelt und uns sehr sanft und souverän von A nach B gebracht.

Seine Streckenführung war genial. Die sollten wir morgen auch wählen, wenn wir mit einem Teil des Team nach Berlin zu OnStage aufbrechen.

Ich wäre zwar gern in meinem schönen Hotelzimmer im Select in der Nähe des Checkpoint Charlie geblieben.

Das Hotel kann ich jedem Berlinreisenden nur ans Herz legen. Es liegt ruhiger als man denkt, bietet sehr schöne Zimmer und ein traumhaftes Frühstücksbuffet. Für mich als Konferenzteilnehmerin war sogar günstiger als das Hotel, das wir morgen ansteuern werden.

Aber was soll`s, zuhause werde ich gerade gebraucht.

„Habt Ihr schon gepackt?“, fragte vorhin jemand in der Teamgruppe und ich hätte am liebsten dieses Foto zurück geschickt.

„Ja, seit ich zur Tür rein bin!“ 🙂

Aus meinem Koffer ist noch Nichts heraus und auch noch Nichts hinein gewandert. Erst einmal hieß es Pakete für meine Sammelbestellerinnen packen. Materialpakete und Blind Date-Tüten durften nicht vergessen werden. (Auf dem Foto seht Ihr nur etwa die Hälfte dessen, was heute gepackt werden musste.)

Besonders blöd ist, dass das Stempelset „Wintermärchen“ schon seit dem 2.11. im Lieferrückstand ist. Aber deshalb fast zwanzig Pakete hier liegen lassen?

Das kam für mich nicht in die Tüte, besser ins Paket.

Ich werde alle meinen Sammelbestellerinnen das fehlende Stempelset „Wintermärchen“ auf meine Kosten hinterherschicken. Erstens wartet Ihr alle auf Eure Lieferungen und zweitens bekomm ich die Krise wenn ich von OnStage aus Berlin zurückkomme und hier stapeln sich noch immer Pakete bis zur Decke. Wir haben ja keine Lagerhalle am Flauschhaus.

Hier wird gelebt und wir brauchen den Raum schlicht für uns.

Sobald ich die Wintermärchen hier habe, liefere ich sie Euch nach.

Inzwischen ist es kur nach 21 Uhr und ich packe jetzt endlich meine siebe Sachen für OnStage: Swaps, Schere, Hotelbuchung, Stadtplan (den habe ich praktischer Weise heute gleich mitgebracht), Zahnbürste …

Ich freue mich auf zwei kreative und fröhliche Tage mit Stampin‘ Up! und bin gespannt, was sich die Firma zum 30-Jährigen Jubiläum so ausgedacht hat.

Freut Euch auf kurzweilige Berichte von hoffentlich funktionierenden Toiletten und schönen Erlebnissen rund ums beste Hobby/Geschäft.

Eure

Dörthe

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Christina Simon
Christina Simon
5 Jahre zuvor

🙂

Christina Simon
Christina Simon
Antwort an  Christina Simon
5 Jahre zuvor

Hä??? ich wollte eigentlich schreiben, dass ich mich auf dich freue und so…aber dann sage ich dir das am Samstag höchstpersönlich.

Liebe Grüße Christina aus dem Nordschwarzwald